Beim diesjährigen Sommerfest der TAST - der Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen in Bruchsal - gab es gleich zwei besondere Anlässe zu feiern: das 25-jährige Bestehen der Einrichtung und das 80-jährige Jubiläum des Caritasverbandes Bruchsal. Rund 100 Gäste, darunter Besucher*innen der TAST, haupt- und ehrenamtlich Engagierte, Wegbegleiter*innen sowie Vertreter*innen aus Stadt und Landkreis kamen am Dienstag in der Peter-und-Paul-Straße zusammen, um das Jubiläum mit Leben zu füllen - ganz im Sinne der TAST selbst.
Wurzeln, Wandel und Wertschätzung
Bereichsleitung Heike Ruoff-Kirner blickte in ihrer Eröffnungsansprache auf die Geschichte der Einrichtung zurück, die im Jahr 2000 aus früheren Angeboten wie dem "Club 74" hervorging. Was einst als wöchentlicher Treff begann, ist heute ein strukturierter Tagesort für viele Menschen geworden - mit Angeboten, die weit über gemeinsame Mahlzeiten hinausgehen: Kreativität, Bewegung, Gespräche und vor allem gegenseitige Unterstützung prägen den Alltag. "In guten wie in schwierigen Zeiten sind die ehrenamtlich Engagierten das Herz und Rückgrat der TAST", betonte Ruoff-Kirner und würdigte zahlreiche Einzelpersonen namentlich - eine Geste, die für die gelebte Wertschätzung steht, die in der Einrichtung tief verwurzelt ist.
Besondere Erwähnung fanden auch die früheren Leitungspersonen der TAST - Petra Rank, Gudrun Reichlin, Viola Hoffmann und Tatjana Fischbach. Letztere war bis zu ihrem überraschenden Tod im Frühjahr 2025 prägende Bezugsperson für viele und wurde bei der Feier in besonderem Maße gewürdigt. Abschließend gab Heike Ruoff-Kirner einen Ausblick auf den bevorstehenden Umzug der TAST in neue Räumlichkeiten in der Stadtgrabenstraße, der im Herbst ansteht. Der heutige Leiter Matthias Bierhalter und Claudia Normann führten anschließend gemeinsam durch das Programm.
Gemeinschaft zum Anfassen
Das Fest selbst spiegelte wider, wofür die TAST steht: Gemeinschaft, Teilhabe und Menschlichkeit. Ein Chor von TAST-Besucher*innen sorgte für musikalische Highlights, Gitarrenklänge begleiteten das gemeinsame Essen, Märchenerzählerin Brigitte Schmitt-Schattel fesselte mit einer spannenden Geschichte. Die beliebte Tombola war wie immer ein voller Erfolg - jedes Los ein Gewinn, nicht nur symbolisch.
Und vielleicht war es genau diese Atmosphäre, die Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Roger Göbelbecker, Vertreter des Landratsamts, in ihren Grußworten besonders betonten: die TAST sei nicht nur eine Einrichtung, sondern ein lebendiger Ort der Begegnung, der seit 25 Jahren Menschen stärkt, auffängt und verbindet.
Ein starkes Team für starke Menschen
Zum Gelingen des Festes trugen viele bei - von der Haustechnik über das Cafétas-Team bis hin zu ehrenamtlich Engagierten, die mit Kuchen, Deko und ihrem tatkräftigem Anpacken den Tag bereicherten. Sie alle stehen exemplarisch für das, was die TAST seit 25 Jahren ausmacht: Ein kooperatives, unterstützendes Miteinander - offen, warmherzig und verlässlich.
Auf weitere 25 Jahre TAST - voller Leben, Wandel und Gemeinschaft.