Impulse für die Pflege: Konzertierte Aktion Pflege und neues Qualitätssystem in der stationären Altenpflege
Konzertierte Aktion Pflege
Eine Bewohnerin einer stationären Altenhilfe-Einrichtung der Caritas beim Bewegungstraining.Deutscher Caritasverband / Pedro Citoler
In die von den drei Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, für Gesundheit und für Arbeit und Soziales initiierte Konzertierte Aktion Pflege (KAP) brachte sich die Caritas mit zahlreichen Verbänden aus der Pflege ein.
Fünf Arbeitsgruppen legten konkrete Schritte und Maßnahmen fest. Sie sind gegliedert in Ausbildung und Qualifizierung, Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung, innovative Versorgungsansätze und Digitalisierung, Pflegekräfte aus dem Ausland sowie Entlohnungsbedingungen in der Pflege. Die Caritas hat sich besonders dafür eingesetzt, dass Maßnahmen für eine quantitativ und qualitativ bessere Personalausstattung vereinbart wurden.
Durch die Konzertierte Aktion Pflege konnte in der Öffentlichkeit eine Aufmerksamkeit für die Herausforderungen in der Pflege hergestellt und dieses Thema auf die politische Agenda gesetzt werden. Die Umsetzung wird nun durch ein engmaschiges Monitoring der Ministerien sowie durch gesetzgeberische Maßnahmen begleitet.
Neues Qualitätssystem – keine Schulnoten mehr für Pflegeheime
Das Verfahren zur Qualitätssicherung in der stationären Altenpflege wurde neu gestaltet. Seit Oktober 2019 greift ein neues Qualitätssystem, das die Ergebnisse der Pflege in den Mittelpunkt rückt. Die Einrichtungen erheben die Daten zur Pflegequalität und leiten ihre Ergebnisse an eine Datenauswertungsstelle weiter. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) erstellt eine abschließende Qualitätsbeurteilung, die veröffentlicht wird.
Um die stationären Pflegeinrichtungen auf die Einführung des neuen Verfahrens gut vorzubereiten, hatte der Deutsche Caritasverband gemeinsam mit den anderen Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege zahlreiche Schulungen durchgeführt sowie Informationsmaterial bereitgestellt. Vorreiter für die Etablierung des neuen Qualitätsprüfungssystems waren die Diözesan-Caritasverbände Münster und Köln.