Unterberg hat wieder Strom
Auch am dritten Tag nach der Hochwasserkatastrophe herrscht im Solinger Stadtteil Unterburg bei vielen Anwohnern noch große Verzweiflung. Viele haben alles verloren, das Wasser von Wupper und Eschbach erreichte teilweise die oberen Wohnetagen.
Aber es macht sich auch eine große Dankbarkeit für die immense Hilfsbereitschaft aus der Nachbarschaft wie auch aus den umliegenden Orten und Gemeinden breit. Seit Samstag ist auch der Caritasverband Wuppertal/Solingen mit vielen Helfern vor Ort.
Das Wasser reichte bis zu den Deckenbalken der Wohnung dieser Familie in Solingen Unterburg. Caritas-Mitarbeiterin Silvia Hamacher bietet Hilfen an.Deutscher Caritasverband e.V.
Während es zunächst um das Ausräumen von Kellern und Wohnungen und das meterhohe Stapeln von Sperrmüll am Straßenrand ging, ist inzwischen der Bedarf an Beratung und Gesprächen hoch. Im Stadtteil wohnen viele alte Menschen, die es schwer haben, zu realisieren, dass die Flut Erinnerungen aus einem langen Leben weggespült und zunichte gemacht hat. Auch junge Familien sind betroffen, einige haben gerade erst ihre Wohnung in einem der alten Fachwerkhäuser eingerichtet.
Beratungsbus und mobiles Team
"Wir bleiben, so lange wie wir gebraucht werden. Unser Einsatzplan steht bis Ende dieser Woche," sagen Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg und Vorstandskollege Dr. Wolfgang Kues. Der Caritasverband ist mit zwei Versorgungsstationen mit Getränken, Lebensmitteln und Hygieneartikeln in Unterburg.
Dazu gibt es einen Beratungsbus mit Notstromaggregat und Internetanschluss, um für die Unterburger weitergehende Hilfen organisieren zu können. Zusätzlich ist ein mobiles Caritas-Team in den Straßen unterwegs, um Bewohner persönlich aufzusuchen und Hilfen anzubieten.
Im Laufe des Montags gab es ein erstes Aufatmen bei den Unterburgern. Nachdem das Wasser endlich abgepumpt war, konnte der Stadtteil endlich wieder an den Strom angeschlossen werden.