Im Land der freiwilligen Helfer(innen)
Quer durch alle Altersschichten und Berufe sind Menschen für das Gemeinwohl im Einsatz. Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach aus dem Jahr 2013 engagieren sich 45 Prozent der Deutschen über 16 Jahren regelmäßig freiwillig. Rund 20 Prozent sagen, dass sie ein festes Amt oder eine feste Aufgabe haben. Etwas mehr Männer als Frauen sind im ehrenamtlichen Einsatz.
Überraschend: Viele bringen sich trotz Job, Familie oder sonstigen Verpflichtungen ein. Hilfe kommt eben auch im zeitlich begrenzten Rahmen gut an. Rund 30 Prozent helfen ein bis zwei Stunden, rund 40 Prozent zwei bis fünf Stunden wöchentlich.
Jeder kann seine Talente einbringen
Neben den jungen Freiwilligen, die ihr Engagement oft auch als Investition in die persönliche und berufliche Zukunft sehen, gibt es eine seit Jahren steigende Zahl von älteren Menschen im Ehrenamt. Die Senioren sind fit, haben Zeit und verfügen über jede Menge Lebens- und Berufserfahrung. Ihr bevorzugter Einsatzort: Die Kirchen.
Möglichkeiten sich zu engagieren gibt es viele: Ehrenamtliche trainieren Jugendmannschaften in Sportvereinen, unterrichten Kunst oder Musik, leiten kirchliche Jugendgruppen oder geben Nachhilfe in Schulen. Auch die Caritas bietet zahlreiche Einsatzfelder im sozial-caritativen Bereich. Mit alten Menschen Skat spielen, Flüchtlinge bei Behördengängen begleiten oder die Website für das Hospiz betreuen - jeder kann seine Talente und Fähigkeiten einbringen.
Helfen macht zufrieden
Wer sich freiwillig engagiert, hat meist persönliche Motive: Die eigene Stadt lebenswerter machen. Anderen helfen, wenn es ihnen schlecht geht. Der Gesellschaft etwas zurückgeben, Neues ausprobieren, Verantwortung übernehmen, … Bei aller Vielfalt eint die Freiwilligen laut Allensbach-Umfrage vor allem eine Überzeugung: "Wir geben gerne".
Auch wenn es kein Geld fürs Engagement gibt, leer geht dabei niemand aus. Die meisten Freiwilligen finden ihren Einsatz bereichernd und sagen "wir bekommen viel zurück". 82 Prozent schätzen das Gefühl gebraucht zu werden oder die Chance in der Freizeit etwas Sinnvolles tun zu können. Zudem nutzen viele das Engagement, um sich auszuprobieren und neue Kontakte zu knüpfen. In einem sind sich 95 Prozent aller Freiwilligen einig: Das Engagement macht ihnen viel Freude.