20 Jahre Migrationsberatung bei der Caritas. Eine Erfolgsgeschichte für Integration und Teilhabe.
Was damals als wichtiger Schritt begann, hat sich heute zu einer unverzichtbaren Stütze der Integrationsarbeit entwickelt.
Ein Netzwerk für Menschen
Was damals als wichtiger Schritt begann, hat sich heute zu einer unverzichtbaren Stütze der Integrationsarbeit entwickelt. An mehr als 300 Standorten bundesweit sind über 500 Beraterinnen und Berater der Caritas im Einsatz, unterstützt von einem starken Netz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Sie alle stehen tagtäglich an der Seite der Menschen, die neu in Deutschland ankommen - mit Geduld, Professionalität und Mitmenschlichkeit. Dabei ist die MBE weit mehr als eine bloße Anlaufstelle. Sie ist ein Ort des Vertrauens, der Orientierung und des Ankommens.
Stimmen zum Jubiläum: Mensch im Mittelpunkt
Beim Fachkongress zum 20-jährigen Jubiläum der MBE, mit rund 70 Caritas-Migrationsberater_innen aus ganz Deutschland, unterstrich Oliver Müller, Vorstand für Internationales, Migration und Katastrophenhilfe der Caritas, die wichtige Rolle der Beraterinnen und Berater für die Gesellschaft: "Sie, die Beratenden, sind das Herzstück dieses Programmes. Die Migrationsberatung ist ein Bollwerk der Demokratie, sie setzt nicht auf Angst, sondern auf Integration. Gerade in Zeiten lauter werdender rechtspopulistischer Stimmen zeigt die MBE, wie Integration gelingen kann, durch Vertrauen, durch Begegnung, durch ein Miteinander.”
Auch Gastredner Helge Lindh (MdB SPD) betonte die Bedeutung einer menschenzentrierten Beratung: "Der Mensch ist komplex mit entsprechenden Bedürfnissen. Die Beratung muss sich dem Menschen anpassen, nicht umgekehrt. In einer Zeit, in der Effizienz, Kürzungslogiken und bürokratische Benchmarks zu oft über allem stehen, braucht es Klarheit, denn gute Beratung ist eine strukturelle und gesellschaftliche Notwendigkeit.”
MBE wirkt über Teilhabe, Integration und Umgang mit Bürokratie
Die MBE ist keine schnelle Lösung auf Zeit - sie ist ein langfristiger Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft. Sie entlastet Ausländerbehörden, überbrückt strukturelle Lücken, schafft Teilhabechancen und stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Das zeigen auch aktuelle Zahlen. Laut einer am 1. Juli 2025 veröffentlichten Studie des DeZIM-Instituts fühlen sich 71 Prozent der befragten Zugewanderten durch die Migrationsberatung in Deutschland willkommen. Knapp 72 Prozent kommen durch die MBE im Alltag besser zurecht. Die Beratung verbessert nachweislich den Umgang mit Bürokratie und erleichtert das Ankommen in der neuen Heimat.
Die Studie zeigt, dass die Migrationsberatung sich auch künftig noch besser vernetzen muss, finanziell abgesichert sein sollte und weiterhin eine breite politische Unterstützung braucht.