Auf Vorrat, im Bedarfsfall für soziale Einrichtungen in der Region, für den eigenen Gebrauch und manches mehr...
Unter dem Begriff "soziale Distanz" sind alle Menschen in Deutschland aufgerufen, Abstand voneinander zu halten. Aber auch in Zeiten der Coronakrise können Sie aktiv.
Eine Initiative in Wellingholzhausen und Melle ist gebeten worden, für eine Einrichtung Mund-Nasen-Schutzmasken selbst zu nähen. Dort wurde bereits mit dem Nähen begonnen.
Wir nehmen das zum Anlass, CKD-Gruppen einzuladen, aktiv zu werden.
- "Gemeinsam Nähe(n)" heißt nicht, sich in der Gruppe zum Nähen zu treffen!
- "Gemeinsam Nähe(n)" heißt vielmehr:
Jede und jeder trägt seinen Teil von zuhause aus bei, ist selbst Teil eines gemeinschaftlichen Projekts und ist dadurch mit allen verbunden, die das Gleiche tun: Mund-Nasen-Schutzmasken nähen!
Wie es geht:
Die Stadt Essen hat eine Nähanleitung zur Verfügung gestellt, die im Folgenden abgerufen werden kann: Sie brauchen nur Silberdraht (der kochfest ist) für die Verstärkung und kochfeste Baumwolle (Bettwäsche, Tischdecken, Hemden, Blusen, …). Zur Anleitung geht es hier
Wie wirksam sind selbstgenähte Mundschutz-Masken?
Wir sind uns bewusst: Es ist gerade sehr schwierig zu wissen, was das Richtige ist.
Der Virologe Christian Drosten sagt zu selbsterstellten Schutzmasken: "Doch viele denken immer noch, man schützt sich selbst mit der Maske. In Wirklichkeit schützt man aber andere." Bei feuchter Aussprache könne auch ein einfacher Mundschutz das Verbreiten von groben Tröpfchen abhalten. Das Einatmen eines mittelgroßen Aerosols werde damit aber wahrscheinlich nicht verhindert, so der Virologe. Die Masken können eine Wirkung im unmittelbaren Nahbereich haben.*
Das heißt:
- Mit selbstgenähten Mund-Nasen-Masken schütze ich andere für den Fall, dass ich infiziert bin.
- Sie eignen sich also z. B. für (junge) Menschen, die bei der Nachbarin klingeln, um ihren Hund auszuführen, sie zum Arzt begleiten oder den Einkauf erledigen….
- Sie kann auch von pflegenden und betreuenden Angehörigen genutzt werden, wenn keine anderen Masken zur Verfügung stehen. "Etwa jeder dritte Pflegebedürftige wird zu Hause von Angehörigen versorgt. Diese alten und abwehrschwachen Menschen gilt es besonders zu schützen. Deshalb haben wir uns zu dieser Aktion entschlossen", sagt Silke Lenz, Sprecherin der Stadt Essen.*
- Die Masken bieten einen sehr geringen Schutz, wenn ältere Menschen selbst einkaufen gehen müssen. Es darf kein falsches Sicherheitsgefühl damit erzeugt werden!
- Nach jedem Tragen soll die Maske bei 90 Grad in der Waschmaschine gewaschen oder auf dem Herd in einem Wasserbad fünf Minuten ausgekocht werden.
- Die Maske darf nicht ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen! Die wichtigen Hygienemaßnahmen wie eine gute Händehygiene dürfen keinesfalls vernachlässigt werden.
- Solche Masken ersetzen nicht die (Filter-)Masken, die gerade in Krankenhäusern und Quarantäne-Stationen gebraucht werden, die Mangelware sind, und einen nachgewiesenen Nutzen haben.
- Ein komplett selbst gefertigter Mundschutz darf aber nur eigenverantwortlich genutzt werden. Für die Wirksamkeit garantiert also niemand!
Wie geht es weiter?
Wenn Sie aktiv werden, erzählen Sie uns davon! Gerne veröffentlichen wir Geschichten, Fotos, Erfolge.
Danke der Gruppe in Wellingholzhausen und Melle, auf deren Seite sich auch weitere Informationen finden: www.gemeinsam-nähen.de
* Quelle: https://www.freiepresse.de/mundschutz-marke-eigenbau-artikel10753816
Erschienen am 19.03.2020