Worms. Die Hildegardis-Stiftung verbessert die Zugänge für die Gesundheitsversorgung in einem Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf: dem Wormser Nordend. Der Caritasverband Worms e.V. hat dort bereits 2008 den Gesundheitsladen etabliert, in dem Menschen mit und ohne Krankenversicherung eine medizinische Grundversorgung erhalten, geleistet von ehrenamtlichen Ärzt:innen sowie Fachpersonal aus Medizin und Pflege. Nun kann dank der Gelder der Hildegardis-Stiftung das Angebot erweitert werden durch eine:n Gesundheitsmittler:in:
"Mit unserem gut erreichbaren Gesundheitsladen direkt neben dem Stadtteilbüro schließen wir eine wichtige Lücke. Hier arbeiten Akteure verschiedener Sparten - wie Ärztinnen und Ärzte, soziale Dienste und Beratungsstellen - Hand in Hand zusammen und schaffen so eine ganzheitliche Betreuung der Menschen im Nordend", so Caritasdirektor Lars Diemer. "Der/die Gesundheitsmittler:in nutzt das bereits aufgebaute Netzwerk und die Vertrauensarbeit der Netzwerkpartner, um direkt in die Gemeinschaft zu gehen und gesundheitliche Bedürfnisse zu erfassen."
Dadurch sollen beispielsweise Termine mit gesundheitlichen Themen organisiert werden, zu denen der/die Gesundheitsmittler:in die Betroffenen (falls wegen Sprachbarriere oder geringer medizinischer Kompetenz erwünscht) persönlich begleitet. Außerdem sind präventive Gesundheits- und Informationsangebote geplant sowie eine Erweiterung bestehender Netzwerkpartner.
"Dieser interdisziplinäre Ansatz, der Sozialarbeit, Bildung und medizinische Versorgung miteinander verbindet, ist unerlässlich, um den Kreislauf aus Armut und schlechter Gesundheit zu durchbrechen", ist sich das Kuratorium der Hildegardis-Stiftung einig.
Die Hildegardis-Stiftung wird von der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung im Bistum Mainz verwaltet. Sie wurde Anfang 2022 mit einem Stiftungskapital von 15 Millionen Euro gegründet und unterstützt Angebote und Projekte für von Armut und Krankheit Betroffene, insbesondere, wenn diese von Stiftungsmitteln, Spenden und Fördergebern abhängig sind, weil weder Landes- noch kommunale Mittel zur Verfügung stehen.
Die Hildegardis-Stiftung startet aktuell einen neuen Förderaufruf für modellhafte Caritas-Projekte für arme Menschen und deren Krankenbehandlung. Antragsberechtigt sind alle Verbände, Dienste und Einrichtungen sowie korporativen Mitglieder der Caritas im Bistum Mainz.
Zur detaillierten Information über das Förderprogramm, den detaillierten Ablauf des Verfahrens, für individuelle Fragen und zur Unterstützung für Projektideen, bieten die Hildegardis-Stiftung und der Caritasverband für die Diözese Mainz e.V. am 15. Mai 2025 von 10:00 bis 12:00 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung an.