Einmal im Jahr veranstaltet das interdisziplinär arbeitende Therapeutinnen-Team der St.-Elisabeth-Schule einen Bewegungstag. Das Besondere: nicht nur Kinder, die sich in Therapie befinden, sondern alle Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, die besonderen Angebote am Bewegungstag zu nutzen.
"Im Rahmen des Bewegungstages haben wir die Möglichkeit, außergewöhnliche Bewegungslandschaften aufzubauen, für die im normalen Schulalltag die Zeit fehlt. Als Therapeutinnen-Team können wir hier aus dem vollen schöpfen und unserer Kreativität freien Lauf lassen - das finden auch die Kinder aufregend und toll", freut sich Ruth Lange, Physiotherapeutin an der St.-Elisabeth-Schule.
Bewegungslandschaft in der Turnhalle der St.-Elisabeth-Schule
Zusammen mit ihren sechs Kolleginnen aus der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie hat sie den diesjährigen Bewegungstag unter das Motto "Buchstabe B" gestellt. So wurde mit den vorhandenen Sportmaterialien eine große Brücke in der Turnhalle aufgebaut. Es gab eine Bushaltestelle, an der die Kinder mit dem Busfahrlied abgeholt wurden. Mit Gas gefüllte Ballons wurden auf unterschiedlichen Höhen befestigt, sodass die Kinder sie auf ihre Augenhöhe holen und wieder aufsteigen lassen konnten.
Egal ob laufend oder mit dem Rollstuhl - alle Kinder können am Bewegungstag teilnehmen. Um die visuellen Reize für jedes Kind dabei im Rahmen zu halten, befinden sich anhand festgelegter Zeitfenster zeitgleich maximal sieben Kinder mit jeweils einer Therapeutin in der Sporthalle.
"Es ist so schön zu sehen, wie die Kinder beim Bewegungstag auf die neue Situation reagieren und wie sie diese trotz des individuell hohen Anspruchs bewerkstelligen. Man wundert sich immer, welche Fähigkeiten die Schülerinnen und Schüler unerwartet zeigen", erklärt Ruth Lange ihre Motivation für den Bewegungstag. "Es ist viel Arbeit, aber es lohnt sich und bewegt alle Beteiligten", bringt sie es auf den Punkt.
Für die etwas älteren Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse gab es zudem ein Bootcamp und ein Angebot im schuleigenen Bewegungsbad, das sonst eher von den jüngeren Klassen genutzt wird.