Das Projekt "Sozialraum Bahnhof” startet in Hannover und Celle, um mehr Angebote für Menschen mit Problemen zu ermöglichen.
Ob Caritas, Diakonie oder Bahnhofsmission, an den deutschen Bahnhöfen sind stets Einrichtungen zu finden, die Hilfen anbieten. Hilfen, die sich sowohl an Reisende als auch an Gestrandete richten. Von Fragen nach dem Weg zum richtigen Gleis oder nach einer warmen Mahlzeit ist täglich alles dabei.
Um die Hilfseinrichtungen an den Bahnhöfen in Hannover und Celle in ihrer Zusammenarbeit noch besser zu vernetzen und dadurch weitere gemeinsame Projekte zu realisieren, wurde eine neue Stelle geschaffen: der "Sozialraum Bahnhof".
Julia Streitberger startet Anfang Juni ihren neuen Job. Die Studentin der Ethnologie wird in den Räumen der Bahnhofsmission Hannover und am Bahnhof in Celle zu finden sein. Die Stiftung Mercator und der Deutsche Caritasverband finanzieren die Projektstelle für drei Jahre bis März 2028. Ideen, die durch eine Vernetzung der Hilfseinrichtungen in den nächsten Jahren umgesetzt werden könnten: ein Begleitdienst bei Behördengängen oder ein offener Raum für politischen Austausch. Wichtig ist es Streitberger mit den umgesetzten Projekten das Folgende zu erreichen: "Themen und Herausforderungen der Menschen Raum, Vertrauen und Sicherheit geben.”
Da es immer weniger öffentliche kostenlose Treffpunkte gibt, suchen Menschen gehäuft Bahnhöfe auf. Insbesondere obdachlose Menschen oder Menschen mit Drogen- oder Alkoholproblemen finden hier einen Ort, an dem sie zumindest geduldet werden. Martin Weimann, Referent für die Projektstelle Einsamkeit und Diözesanbeauftragter der Bahnhofsmission Niedersachsen hat sich für die Stelle stark gemacht. Er sagt: "Geduldet zu werden heißt aber nicht dazuzugehören. Und geduldet zu werden schützt nicht vor Ausgrenzung und Einsamkeit, im Gegenteil. Deshalb ist es wichtig, die Menschen dort, wo sie sind, abzuholen und ihnen Angebote zu bieten, bei denen sie aktiv teilnehmen können und nicht nur am Rande stehen und zusehen.” Daher freut es ihn, dass die Projektstelle pünktlich zum Ende der Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit” der Bundesfamilienministerin startet.
Einsamkeit ist in unserer Gesellschaft weitverbreitet. Laut des Einsamkeitsreports 2024 der Techniker Krankenkasse fühlten sich 60 Prozent der Deutschen im letzten Jahr häufig, manchmal oder selten einsam. Die Aktionswoche möchte für das Thema und für Hilfsangebote sensibilisieren.
Aktuelle Meldung
Projekt "Sozialraum Bahnhof" startet in Hannover und Celle
Erschienen am:
27.05.2025
Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V.
Moritzberger Weg 1
31139 Hildesheim
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31139 Hildesheim
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