Fulda (cif). Ende April ist der zweite Kurs der dreijährigen Weiterbildung "Seelsorgliche Begleitung" im Bistum Fulda erfolgreich gestartet. Mit dem Auftaktmodul "Einführung in die Liturgie" setzen 14 Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen der Caritas - darunter Verbände und Einrichtungen der Jugend-, Alten- sowie Behindertenhilfe - ihren Weg in eine qualifizierte seelsorgliche Praxis fort. Ziel ist es, spirituelle und pastorale Angebote für Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Kolleginnen und Kollegen vor Ort kompetent mitzugestalten.
Liturgie als Lebensquelle: Auftaktmodul setzt spirituelle Impulse
Das erste Modul wurde von Diakon Dr. Stefan Wick, Liturgiereferent des Bistums Fulda, geleitet. Inhalte waren unter anderem die Theologie der Liturgie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das Zusammenspiel verschiedener Feierformen, die Gestaltung von Wort-Gottes-Feiern sowie liturgische Dienste im Gottesdienst. Besondere Aufmerksamkeit galt der Frage, wie Liturgie in Einrichtungen mit diakonisch-caritativem Profil lebendig und lebensnah gestaltet werden kann.
"Diese Weiterbildung leistet einen wichtigen Beitrag zur spirituellen Kultur in unseren Einrichtungen", betont Dr. Markus Juch, Caritasdirektor der Diözese Fulda. "Sie stärkt die Mitarbeitenden darin, Glauben in Alltagssituationen erfahrbar zu machen und den Menschen in ihrer jeweiligen Lebenslage seelsorglich zu begegnen."
Seelsorge mit System: Weiterbildung stärkt Fachkompetenz und Glaubenspraxis
Rund 200 Ausbildungsstunden umfasst die Weiterbildung, verteilt auf 20 Ausbildungstage sowie begleitende Supervision und Reflexion. Weitere Module behandeln unter anderem seelsorgliche Gesprächsführung, ethische Fragestellungen und Gottesbilder. Ergänzt wird das Programm durch Oasentage sowie praktische Einsätze in den jeweiligen Einrichtungen.
"Seelsorge braucht Kompetenz, Herz und Verlässlichkeit", sagt Diakon Franz J. Meyer, Seelsorgebeauftragter des Diözesancaritasverbandes. "Mit diesem Kurs legen wir ein starkes Fundament, um die spirituelle Begleitung in der Caritas langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln."
Der erste Durchlauf des Programms wurde Ende 2024 mit elf Teilnehmenden abgeschlossen. Diese erhielten im Januar 2025 die Beauftragung zum seelsorglichen Dienst durch den damaligen Generalvikar Christof Steinert.
Mit dem nun gestarteten zweiten Kurs führt der Diözesancaritasverband Fulda sein nachhaltiges Konzept zur Professionalisierung seelsorglicher Arbeit fort - für eine gelebte Kirche mitten im Alltag.
Unser Pressefoto zeigt die Kursteilnehmer gemeinsam mit dem Seelsorgebeauftragten der Caritas im Bistum Fulda, Franz Meyer und Diakon Dr. Stefan Wick, Liturgiereferent des Bistums FuldaMiriam Rommel/Caritas FD