Unterschiedliche Generationen haben unterschiedliche Werte. Missverständnisse, Konflikte und Vorurteile, die daraus entstehen können, erleben auch die Mitarbeitenden in den Kindertagesstätten und Familienzentren des Caritasverbandes Gießen e.V. in ihrer täglichen Arbeit.
Fachkräfte aus dem Bereich Kindertagesstätten und Familienzentren beim Fachtag 2025.
Beim Fachtag zum Thema Generationenkonflikte und Generationenmanagement vermittelte Referentin Ramona Waterkotte Hintergrundwissen zu den Werten von Boomern, Gen X, Gen Y und Gen Z.
Ramona Waterkotte erklärte, welche Ereignisse und Technologien die Generationen jeweils geprägt haben, und machte den Wertewandel von Generation zu Generation bewusst: Während die Kriegsgeneration von einem starken Sicherheitsbedürfnis geprägt gewesen sei, hätten seither mit jeder Generation Werte wie Selbstverwirklichung, Mitsprache und Demokratisierung an Bedeutung gewonnen. In Ausblicken auf die Generationen Alpha und Beta, zu denen die aktuellen und künftigen Kita-Kinder gehören, betonte die Referentin deren Prägung durch Technologien wie das Smartphone, digitale Fotografie und künstliche Intelligenz.
Im zweiten Teil des Fachtags stellte Ramona Waterkotte das Erziehungsprinzip der Neuen Autorität vor. Damit gab sie den Erzieherinnen und Erziehern eine neue Perspektive und konkrete Werkzeuge für eine zukunftsorientierte und beziehungsstarke Arbeit in der Kita.
"Uns ist bewusst geworden, was ältere und jüngere Menschen prägt und zu bestimmten Werten in den Generationen führt. Ein besseres Verständnis dafür wird im Kita-Alltag helfen: im Umgang der Kolleginnen und Kollegen untereinander, im Umgang mit Eltern und auch im Umgang mit den Kindern", fasst Astrid Wichert, Bereichsleiterin Kindertagesstätten und Familienzentren, zusammen.
Der Caritasverband Gießen e.V. ist Träger von sechs Kindertagesstätten und Familienzentren im Stadtgebiet Gießen. Dort werden bis zu 465 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren betreut.