Die hauptamtlichen Koordinatorinnen Tina Sandhöfer (li.) und Anke Thome (re.) sowie Abteilungsleiter Seniorendienste Benjamin Hoppe (2. v. re.) freuen sich über den Besuch von Peter Jefremow vom Palliativnetzwerk (2.v. li.). Bildquelle: Caritasverband für den Bezirk Limburg.Foto: V. Klum
Wie wichtig finanzielle Unterstützung ist, berichtete Abteilungsleiter für die Seniorendienste beim Caritasverband, Benjamin Hoppe. Denn der Ambulante Hospizdienst erhält zwar Leistungen der Krankenkassen, dennoch bleibt bei den Kosten immer eine Deckungslücke übrig. Um diese zu schließen, ist der Verband auf Spenden angewiesen. Gerade für Materialien, Fachliteratur sowie für Fort- und Weiterbildungen von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden wird Geld gebraucht.
Dabei steigt der Bedarf nach hospizlicher Begleitung seit Jahren stetig an. Es werde immer schwieriger, Ehrenamtliche für die hospizliche Begleitung zu finden, so Peter Jefremow. Mit drei ambulanten Hospizkreisen sei der Landkreis Limburg-Weilburg zum Glück noch gut aufgestellt. Auch profitiere man von der guten Zusammenarbeit untereinander. Das Palliativnetzwerk Limburg-Weilburg nimmt hier eine wichtige Rolle ein: Es hat im Landkreis Limburg-Weilburg ein breites Netzwerk aufgebaut, zu dem neben den teilweise ehrenamtlichen Gruppen und Hospizkreisen auch das Palliativ-Team des Landkreises und das stationäre Hospiz gehört. Peter Jefremow berichtet, dass darüber hinaus ein Austausch mit Einrichtungen und Dienste in den Nachbarlandkreisen bestehe, unter anderem mit dem Hospiz in Nassau und mit dem Kinderpalliativteam der Uni Gießen.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Caritas-Hospizdienst St. Katharina in Beselich-Obertiefenbach besteht schon seit langem. So könnten beispielsweise ganz unbürokratisch letzte Herzenswünsche der Patienten umgesetzt werden, wie Tina Sandhöfer, die den Ambulanten Caritas-Hospizdienst St. Katharina leitet, berichtete. So betreute der Hospizdienst eine schwerstkranke alleinerziehende Mutter, die als schöne Erinnerung für ihre Kinder professionell erstellte Familienfotos machen lassen konnte. Oder einen wohnungslosen Mann, der sich eine ganz besondere Urne für seine Beisetzung wünschte. Das Palliativnetzwerk ermöglichte beide Wünsche durch eine finanzielle Unterstützung. Darüber hinaus fördert und organisiert es Infoveranstaltungen, die über das Tabuthema Sterben aufklären, aber auch dabei helfen, Ängste und Unwissenheit abzubauen.