Einführende Überlegungen
Die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen ist, vor allem dann, wenn Symptome nicht beherrschbar, die Schmerzen unerträglich und die Angst zur Panik wird, enorm herausfordernd.
Der Gedanke diesem „Leid“ über den assistierten Suizid ein Ende zu setzen liegt für die Betroffenen nah und der Tod ist ihnen willkommen.
Doch wie geht es den professionell Begleitenden, wenn diese Frage im Raum steht?
Sich im Raum zwischen Leben und Tod zu bewegen, gemeinsam um ein gutes Sterben zu ringen, kann an die eigene Substanz gehen und inneren Zwiespalt auslösen.
Sätze wie: „Dieses Leid ist fast nicht zu ertragen und, wenn ich gekonnt hätte, dann hätte ich ihm geholfen, …“ so die Aussage einer Pflegefachkraft.
Oder„Du kannst noch so viel Erfahrung haben, es geht trotzdem an die Substanz. Weil es nicht einfach ein Job ist. Das kann einem ganz schön auf den Magen schlagen!“ machen dies deutlich und lösen Fragen aus:
- Wie komme ich mit solchen Situationen klar und wie kann ich mit meinem inneren Zwiespalt umgehen?
- Wie kann es mir gelingen, geerdet zu bleiben und in meine Stärke zurückzufinden?
- Was trägt mich in einer solchen Situation?
Gehen Sie diesen Fragestellungen in allen Facetten nach!
Bringen Sie Ihre Fragen, Zweifel und Erfahrungen ein!
Beleuchten Sie diese aus medizinischer, psychologischer und christlich-ethischer Perspektive.
Setzen Sich sich dabei achtsam mit den eigenen Grenzen und Ressourcen auseinander und suchen Sie nach Wegen, wie Sie zwischen Leben und Tod Halt finden können.
Und nicht zuletzt: Nutzen Sie die Chance zum kollegialen Austausch und gehen Sie gestärkt in Ihren beruflichen Alltag.
Inhalte
PROGRAMM
Begrüßung
Agnes Bachmann
“Zum guten Sterben braucht es mehr als nur Morphin“
Impulsvortrag, Dr. Katharina Rockmann
Vorstellung der Workshops und der Akteure
Pause
Arbeit in parallel verlaufenden Workshops
Gemeinsam tragen: „Das palliative Setting“
Dr. Katharina Rockmann
„Hilflose Helfer? – Die psychisch-soziale Dimension beim assistierten Suizid – Ein ganzheitlicher Blick auf schwere Entscheidungen“
Dr. Peter Hammerschmid
Sinn, Kraft, Trost und Halt im Umgang mit dem inneren Konflikt zum assistierten Suizid finden
Dr. Christoph Seidl
„Zeit für Stille“ (in der Kapelle der Akademie)
Arbeit in parallel verlaufenden Workshops
Mittagspause
Arbeit in parallel verlaufenden Workshops
Kaffeeplausch
Zusammenfassung aus den Gruppen
Offene Fragen und Diskussion im Plenum
Abschluss des Tages
Methoden/Medien
Die Dozentin und Dozenten orientieren sich an den Prinzipien der Erwachsenenbildung. Ausgewählte Methoden und Sozialformen sind Impulsvorträge, Erfahrungsaustausch, Fallarbeit, Diskussion und die Arbeit in Kleingruppen.
Zielgruppe
Pflegekräfte und Mitarbeiter/innen aus Einrichtungen der (teil-)stationären Langzeitpflege der Altenhilfe und Eingliederungshilfe, Krankenhäuser, ambulanten Diensten, Palliativstationen, amb. Diensten AAPV und SAPV, stationären Hospizen und ambulanten Hospizdiensten, Ärztinnen und Ärzte, Gesprächsbegleiter/innen gem. § 132g Abs. 3 SGB V, Ehrenamtliche sowie alle Interessierten
Kosten
204,00 €
Für katholische Einrichtungen 196,00 €
(o.g. Preise inkl. Seminarunterlagen und Teilverpflegung)
Veranstaltungsnummer
F 120-25