Auch in Bayern ist das öffentliche Leben derzeit nicht mehr so, wie man es kennt. Bedrückende Ruhe statt vitaler Lebendigkeit. Ruhe herrscht auch in den Läden, wo es an einigen Tagen der Woche durchaus quirlig zuging: Nun haben die Tafelkunden ihre Anlaufstelle verloren. Die günstige Einkaufsmöglichkeit war das eine, der soziale Kontakt das andere. Jetzt - in Zeiten der Ausgangsbeschränkung - sind sie doppelt bedürftig. Der staatliche Rettungsschirm hilft ihnen nicht. Um über die Runden zu kommen, sind sie dringend auf Unterstützung angewiesen.
Gutscheine helfen
Die Caritas in Weißenburg lässt Tafelkunden nicht alleine. Sie hat eine schnelle und praktikable Lösung gefunden: 240 Frauen und Männer, die bisher einen Tafelausweis bekommen haben, erhalten nun einen persönlichen Brief und einen Einkaufsgutschein. Damit können die Menschen in den regionalen Lebensmittelmärkten einkaufen. Die Geldbeträge sind unterschiedlich hoch - je nach Bedarf. Eine Familie mit Kindern erhält mehr als eine alleinstehende Person. Sollte das Tafelverbot länger dauern, kann es auch einen zweiten Gutschein geben - falls die Spenden reichen. Gemeinsam mit dem Weißenburger Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bittet die Caritas deshalb um Unterstützung für ihre Aktion. "Wir können die Menschen, denen wir seit Jahren die Tafelscheine ausstellen und die wir alle gut kennen, doch jetzt nicht im Stich lassen", sagt Alexandra Trögl, die Leiterin der Kreisstelle am Ort. "Wir halten zusammen und helfen weiterhin, wenn auch in anderer Form."
Helfen Sie mit!
Jeder Euro trägt dazu bei, dass die Bedürftigen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auch weiterhin genügend zu essen haben. Und jeder Gutschein zeigt ihnen, dass sie auch jetzt nicht vergessen sind.
Spendenkonto:
Sparkasse Mittelfranken Süd
DE07 7645 0000 0000 0272 78
BIC: BYLADEM1SRS
Stichwort: Spende Tafel