Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer segnete den neuen Pylon vor dem Haus stellvertretend für das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Vinzenz in SüchingFoto: H.C. Wagner
Sünching. Seit über 40 Jahren betreibt die Caritas das Alten- und Pflegeheim Sünching, das künftig den Namen St. Vinzenz tragen wird. Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer zelebrierte aus diesem Anlass gemeinsam mit Diakon und Caritasdirektor Michael Weißmann einen Gottesdienst in der Filialkirche St. Moritz. Zahlreiche Ehrengäste, darunter Prälat Bernhard Piendl und Landrätin Tanja Schweiger, nahmen am Gottesdienst, der feierlichen Enthüllung eines neuen Pylons sowie einer Feierstunde im Festzelt teil.
Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer predigte in der Sünchinger Filialkirche St. Moritz vor dem Bildnis des hl. Vinzenz von Paul über die Bedeutung der Namensänderung in der Geschichte der katholischen KircheFoto: H.C. Wagner
"Den Brauch der Namensänderung haben wir in der Heiligen Schrift, in der Urkunde unseres Glaubens vielfach bezeugt", stellte Bischof Rudolf in seiner Predigt den Bezug zum Anlass her. "Die Namensänderung zeigt eine neue Berufung an. Am bekanntesten ist dieser Brauch im Zusammenhang mit der Papstwahl", führte der Bischof weiter aus, "mit einem Namen, der Programm ist, der etwas zum Ausdruck bringen will." Dies gelte auch für den nun gewählten Namenspatron des Caritas Alten- und Pflegeheims St. Vinzenz. "Der neue Patron hat mit der Geschichte des Hauses etwas zu tun", so der Bischof. Das im 19. Jahrhundert hier gegründete Krankenhaus sei lange Zeit von den Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul geführt worden. Der hl. Vinzenz, der sein Leben der Hilfe von Armen und Kranken widmete, gilt als Gründer der organisierten Caritas im Sinne organisierter tätiger Nächstenliebe.
In seiner Festansprache erinnerte Caritasdirektor Michael Weißmann ebenfalls an den großen Heiligen: "Liebe sei Tat. So lautete das Lebensmotto des hl. Vinzenz", erklärte Weißmann. Das passe zum Standort Sünching, wo vor dem Alten- und Pflegeheim über 100 Jahre ein Krankenhaus betrieben wurde. Das Kapitel "Krankenhaus" war in Sünching erst Ende der 1970er Jahre geschlossen worden. "Damit begann die Ära des Caritasverbandes", ließ Weißmann die Jahre Revue passieren. Statt des ehemaligen Krankenhauses entstand im Rahmen einer aufwändigen Sanierung ein neues Alten- und Pflegeheim. Ende der 1990er Jahre wurde ein Neubau beschlossen, der im Jahr 2000 eröffnet werden konnte und dessen 25-jähriges Jubiläum man nun feiern könne. Caritasdirektor Michael Weißmann dankte in seiner Festansprache der Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH, Mechthild Hattemer und ihrem Team für das umsichtige Weiterführen des Auftrages im Sinne der 60 Bewohnerinnen und Bewohnern. Die jüngere Geschichte des Hauses ist stark mit dem Wirken von Heimleiter Manfred Lichtl verknüpft, dem Michael Weißmann besonders dankte: "Sie stehen dafür, dass sich die Menschen hier wohlfühlen. Ich danke allen Freunden des Hauses, die dazu beitragen und vor allem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hier täglich wertvolle Arbeit leisten."
Nach der Segnung stellte sich Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer (2.v.l.) mit Landrätin Tanja Schweiger, Caritasdirektor Michael Weißmann, Prälat Bernhard Piendl und Heimleiter Manfred Lichtl vor dem Caritas Alten- und Pflegeheim St. Vinzenz zum GruppenbildFoto: H.C. Wagner
Nach dem Pontifikalamt wurde ein neuer Pylon an der Krankenhausstraße feierlich enthüllt und ebenso wie das Kreuz im Eingangsbereich gesegnet. Bei der Feierstunde im Festzelt, bei Landrätin Tanja Schweiger und Bürgermeister Robert Spindler Grußworte entrichteten, wurde gemeinsam die Bayernhymne gesungen, ehe die Küche mit hausgemachtem Rehragout und selbstgezogenen "Kiachln" verwöhnte.