Mit einem Festgottesdienst hat der Krankenpflegeverein Eitensheim sein 40-jähriges Bestehen im Rahmen des örtlichen Pfarrfestes gefeiert. "Diese gemeinsame Feier ist ein wichtiges Zeichen für die gemeinsame Zukunft unserer Pfarrei, der Gemeinde und Vereine", sagte die neue Vorsitzende des Krankenpflegevereins, Elisabeth Moßburger. In ihrer Rede dankte sie den beiden langjährigen Vorstandsmitgliedern, dem bisherigen Vorsitzenden Andreas Rabl und bisherigen Kassier Manfred Welser. "In den vierzig Jahren eures Wirkens habt ihr den Verein mit viel Weitblick aufgebaut und geprägt. Ihr habt euch für die Bedürfnisse der Bürger eingesetzt und den Verein über das Dekanat Gaimersheim hinaus vertreten."
Elisabeth Moßburger überreichte dem ehemaligen Vorstandmitgliedern, Andreas Rabl und Manfred Welser, einen GeschenkkorbAndrea von Eberstein
In seiner Festansprache blickte Andreas Rabl auf die vergangenen Jahrzehnte zurück: "Es war von jeher die Aufgabe und das Anliegen der Kirchen, Kranke, Pflegebedürftige und Hilfesuchende zu betreuen", sagte der langjährige Vorsitzende. Am 10. April 1985 wurde der Verein mit Hilfe des Caritasverbandes gegründet. Doch die Ursprünge der Pflegestation in Eitensheim reichen bereits bis ins Jahr 1933 zurück. Damals holte der seinerzeitige Ortspfarrer Josef Biersack Schwestern des Dritten Ordens nach Eitensheim, um für die drei angrenzenden Pfarreien -Buxheim, Eitensheim und Hitzhofen -¬ die ambulante Krankenpflege zu übernehmen. Mit dem Abzug der Schwestern des Dritten Ordens wurde es Mitte der 1980er Jahre erforderlich, eigene Krankenpflegevereine zu gründen. Nur so konnte die Versorgung der Bevölkerung mit pflegerischen Diensten weiterhin sichergestellt werden. Bis zur Gründung der Sozialstation im Jahr 1991 beschäftigte der Verein insgesamt vier ambulante Krankenschwestern.
Karin Trini übergab im Namen der Flohmarktgruppe einen Scheck im Wert von 250 Euro an die Vorsitzende des Krankenpflegevereins Eitensheim, Elisabeth Moßburger.Andrea von Eberstein
Der Gemeinde Eitensheim, vertreten durch Bürgermeister Manfred Diepold, dankte Rabl für die Starthilfe von 10.000 Mark im Jahr 1985. Mit dieser Summe konnte der Krankenpflegeverein das erste Auto kaufen. Bürgermeister Diepold gratulierte dem Verein zu seiner Erfolgsgeschichte. Gerade der Helferkreis und der Besuchsdienst hätten ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft gesetzt. Deshalb wünschte er dem Verein weiterhin "eine Vielzahl von Unterstützern zum Wohl aller, die dazugehören." Die Eitensheimer Flohmarktgruppe setzte ein besonderes Zeichen der Verbundenheit. Karin Trini überreichte im Namen des Teams eine Spende von 250 Euro als Geburtstaggeschenk.
Alfred Schimmer, Vorsitzender des Nachbarvereins Hofstetten und zweiter Vorsitzender der Sozialstation Gaimersheim, würdigte das lebendige Vereinsleben. In Eitensheim gebe es einen Helferkreis und einen Besuchsdienst, die immer deutlicher gebraucht würden. "In einem Jahr haben die Ehrenamtlichen 120 Mitglieder besucht." Schimmer strich auch die wichtige Bedeutung der Krankenpflegevereine für ambulante Krankenpflege vor Ort heraus. "Die neun Krankenpflegevereinen in der Region sind gemeinsam Träger der Sozialstation Gaimersheim."
Elisabeth Moßburger überreichte dem ehemaligen Vorstandmitgliedern, Andreas Rabl und Manf-red Welser, einen Geschenkkorb. Andrea von Eberstein
Auch wenn der Eitensheimer Verein die ambulante Krankenpflege an die Sozialstation abgegeben hat, sieht Andreas Rabl noch wichtige Aufgabenfelder vor Ort. "Ein Ziel für die Zukunft muss sein, ältere und hilfsbedürftige Menschen noch stärker am öffentlichen Leben zu beteiligen."