Was ist Substitution?
Substitution bedeutet, dass den opiat- bzw. heroinabhängigen Patientinnen und Patienten Heroinersatzstoffe verschrieben werden. Durch die tägliche Einnahme des Substituts werden Entzugserscheinungen vermieden, eine Dosissteigerung ist im Gegensatz zum Heroin nicht nötig. Dosierung und Dauer der Substitution erfolgen auf Grundlage einer ärztlichen Diagnose. Es besteht auch die Möglichkeit, langsam abzudosieren und so das Führen eines drogenfreien Lebens zu ermöglichen. Die Behandlungskosten werden von den Krankenkassen getragen. Die Substitutionsbehandlung steht jedem Opiatabhängigen offen, der seit mindestens zwei Jahren abhängig von Opiaten ist, volljährig ist oder eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten vorweisen kann. Zu Beginn der Behandlung wird das Substitutionsmedikament täglich unter Aufsicht in der Arztpraxis oder in einer von der substituierenden Ärztin / dem substituierendem Arzt beauftragten Apotheke eingenommen. Durch unregelmäßige Urinkontrollen muss nachgewiesen werden, dass kein zusätzlicher Drogenkonsum besteht. Ist die Patientin / der Patient stabil auf das Substitut eingestellt, besteht nach einem halben Jahr die Möglichkeit der Mitgabe des Substitutionsmittels nach Hause. Die Termine bei der Ärztin / bei dem Arzt reduzieren sich dann auf mindestens einmal pro Woche. Die Substitutionsbehandlung wird durch eine Psychosoziale Betreuung begleitet.
Quelle:
Hochsauerlandkreis Sozialpsychiatrischer Dienst des Gesundheitsamtes (2005). Flyer: Hilfen bei Drogenabhängigkeit – Substitution und Psychosoziale Begleitung