LÜBECK. Nachdem der Umzug des Lübecker Marien-Krankenhauses auf den Campus des UKSH erfolgreich umgesetzt wurde und eine Perspektive für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eröffnet, wurde nun auch eine zukunftsfähige Lösung für die Nachnutzung der Räume im ehemaligen Marien-Krankenhaus gefunden:
Das benachbarte Caritashaus Simeon aus der Lübecker Hartengrube wird in die Räumlichkeiten des ehemaligen Krankenhauses einziehen. Ferner wird auf rund 400 Quadratmetern im Gebäude ein ambulantes Operationszentrum entstehen. "Damit lösen wir unser Versprechen ein, das Bestmögliche auch für das Gebäude vom Marien-Krankenhaus zu finden. Mit der Vermietung an Caritas und Ärzte steht das Haus weiter ganz im Zeichen der Versorgung des Menschen", sagt Alexander Becker, Verwaltungsdirektor des Erzbistums Hamburg.
Durch die langfristige Vermietung der Räumlichkeiten an die Caritas können etwa 85 Plätze in der Alten- und Pflegehilfe im größten Teil des Gebäudes realisiert werden. Ein Umzug ist nach einer grundlegenden Modernisierung des Gebäudes für 2025/2026 geplant. "Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Caritashauses Simeon können wir so nun endlich die lang ersehnte Perspektive eines modernen Pflegeheims in bester Lage von Lübeck bieten", freut sich Matthias Timmermann, Diözesancaritasdirektor des Caritasverbandes für das Erzbistum Hamburg. "Wir hoffen, unsere Planungen für das ehrgeizige Projekt zügig voranbringen zu können und setzen dabei auf die Unterstützung der Politik und Verwaltung".
Ambulantes OP-Zentrum auf 400 Quadratmetern geplant
Dr. Henning Frenzel und Dr. Ralf Katzbach vom HNO Zentrum Lübeck arbeiten zusammen mit dem Erzbistum Hamburg intensiv an der Realisierung eines eigenen OP-Zentrums in Teilen des ehemaligen Marien-Krankenhauses. Hierzu sollen der ehemalige Kreißsaal sowie zwei angrenzende Operationssäle umgebaut werden. Dr. Henning Frenzel: "Wir sind guter Dinge, die Planungen gehen zügig voran und wir hoffen, den durch den Umzug des Marien-Krankenhauses hervorgerufenen Engpass im Bereich der ambulanten HNO-Operationen schnell beseitigen zu können. Von allen Seiten erfahren wir Unterstützung, so dass eine Eröffnung in der ersten Jahreshälfte durchaus realistisch ist".
"Wir freuen uns, dass das Erzbistum schon jetzt ein innovatives Gesamtkonzept für den Standort Parade entwickeln konnte und wir ein Teil davon sein werden. Auf der Basis der vorhandenen Infrastruktur des ehemaligen Marien-Krankenhauses eine Pflegeeinrichtung und ein OP-Zentrum zu etablieren und das vorhandene Schlaflabor zu erhalten, macht Sinn", so Dr. Ralf Katzbach .
Eine Erweiterung des geplanten ambulanten OP-Zentrums mit anderen Fachdisziplinen ist denkbar, sodass die enge Verzahnung mit den umliegenden Facharztpraxen und medizinischen Dienstleistern erhalten bleiben kann. Im Gebäude befindet sich zudem ein Schlaflabor; hier werden derzeit Gespräche über die zukünftigen Räumlichkeiten im Haus geführt.
Über die Nachnutzung des bisherigen Caritashaus Simeon in der Hartengrube sind die Caritas und die katholische Pfarrei unter Beteiligung des Erzbistums im Gespräch.