In der Stadtteilküche Sieker luden sie am Martinstag, den 11. November 2025 Menschen aus dem Quartier, Ehrenamtliche der Caritas-Konferenzen (CKD) sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Kirche zum Gespräch ein.
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Vor dem Austausch stand jedoch das gemeinsame Brot backen. Mit viel Einsatz und kundiger Anleitung der Stadtteilmütter wurde Teig ausgerollt, belegt und dem Ofen zugeführt. Schon nach wenigen Minuten zog der unverkennbare Duft frisch gebackenen Brotes durch das Stadtteilzentrum.
Bei der frischen Temperatur am Abend war der Brotofen eine willkommene Wärmequelle und brachte Menschen zusammen.(Foto: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn)
Die Zubereitung nach traditionellem Rezept bot zahlreiche Gelegenheiten für die Gäste, mit den Engagierten ins Gespräch zu kommen. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz beteiligte sich nicht nur aktiv am Backprozess, sondern tauschte sich mit zahlreichen Menschen aus und nahm sich Zeit, um ihre Anliegen und Bedarfe zu verstehen.
Im Verlauf des Abends und zahlreicher Gespräche wurde deutlich, wie wichtig die Stadtteilküche Sieker, und mit ihr die Allgemeine Soziale Beratung, für die Menschen im Quartier sind. Zahlreiche Wünsche, Probleme, Ideen und Bedarfe wurden ausgetauscht und an moderierten Arbeitstischen notiert. Neben Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz waren auch Caritas-Diözesandirektor Ralf Nolte, der Sozialdezernent der Stadt Bielefeld Ingo Nürnberger, Bezirksbürgermeister Bernd Henrichsmeier, der Dechant des Dekanates Bielefeld, Norbert Nacke, der Geschäftsführer des Jobcenters Bielefeld, Marc-Sebastian Alex und Brigitte Meier und Joachim Hood von den GRÜNEN Bielefeld zu Gast.
Diözesan-Direktor Ralf Nolte betonte die Unterstützung der Caritas für diese wichtige Arbeit:
"Weil wir um den Wert und die Bedeutung der Allgemeinen Sozialen Beratung wissen, unterstützen wir auch den SkF Bielefeld finanziell. Das ist allen zwar nicht auskömmlich, doch damit schaffen wir die Basis für den Einsatz, die durch weitere Unterstützung ausgebaut wird."
Gemeinsam mit Stadtteilmüttern, Ehrenamtlichen und Gästen aus der Politik waren Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und Diözesan-Caritasdirektor Ralf Nolte beim Brotbacken engagiert.(Foto: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn)
Die gesammelten Erkenntnisse zeigen vor allem ein Bild: Kirche, Caritas, SkF und Kommune tragen die Verantwortung für die Unterstützung der Menschen vor Ort gemeinsam. Sozialberaterinnen und Sozialberater helfen bei der Existenzsicherung oder zum Beispiel bei Fragen rund um das Thema Wohnen und Arbeiten - und verhindern mit einer frühzeitigen Unterstützung auch höhere Folgekosten für die Kommune.
Deutlich wurde auch, dass den Ehrenamtlichen vor Ort eine wichtige Rolle zukommt. Sie helfen die Angebote der Allgemeinen Sozialberatung im Quartier bekannt zu machen und geben ihr Wissen in der Nachbarschaft weiter.
Nach dem Vorbild von St. Martin klang der Abend dann im Geiste des Teilens aus. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Diözesan-Caritasdirektor Ralf Nolte, die Vorsitzende des SkF Bielefeld Barbara Erdmeier und zahlreiche Engagierte verteilten Spendentaschen der Aktion GLÜCKLICH/T des Erzbistums.
Außerdem wurde Suppe mit dem selbst gebackenen Brot gereicht sowie Stutenkerle an die Kinder verteilt. Die strahlenden Gesichter der Anwesenden zeigte, wie gelungen diese Überraschung war.
Barbara Erdmeier dankte in ihrem Schlusswort dem Erzbischof, dem Organisationsteam und natürlich allen Ehrenamtlichen für den gelungenen Abend:
"Wir haben heute Abend nicht nur Gemeinschaft erlebt, sondern auch wichtige Erkenntnisse gesammelt und die Bedeutung der Allgemeinen Sozialen Beratung deutlich gemacht. Wir freuen uns darauf, daran gemeinsam weiterzuarbeiten."
Auch das Fokusteam Armut des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn, die Mitarbeitenden und der Vorstand des SkF Bielefeld waren mit der Resonanz des Abends sehr zufrieden. Die an den Arbeitstischen gesammelten Ergebnisse werden jetzt aufbereitet und dann als Grundlage für weitere Gespräche genutzt.
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz fasste den Abend wunderbar zusammen:
"Ich danke den Organisatoren dieses Aktionstages. Und ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen und Ehrenamtlichen, die hier mit ihrem Einsatz für die Menschen einen unverzichtbaren Beitrag für Gemeinschaft und die Gesellschaft leisten."