Nicht alle Menschen in Deutschland haben Zugang zu einer Krankenversicherung. Damit aber auch die Menschen, die aus dem Raster gefallen sind, medizinisch versorgt werden, haben die Medinetze Marburg e. V. und Gießen die Initiative "Gesundheit für alle in Hessen" gestartet und ein Konzept zur Einführung eines "anonymen Behandlungsscheins" entwickelt, welcher durch einen staatlichen Gesundheitsfonds finanziert werden soll. Der Diözesancaritasverband unterstützt diese Forderung und hat die Petition unterzeichnet.
"Da wir Gesundheit als ein Rechtsgut sehen, welches nach unserem Würdebegriff unantastbar sein sollte, unterstützen wir die Forderung, einen anonymen Behandlungsschein einzuführen, um jedem Menschen unabhängig von Herkunft, aufenthaltsrechtlichem Status und finanziellem Background eine medizinische Versorgung gemäß unserer Standards zu ermöglichen", erklärt die Referentin für Soziale Sicherung Jessica Magnus. Damit gehe die medizinische Versorgung über reine Notfallbehandlung hinaus. Auch wird in der Petition die flächendeckende Einrichtung von so genannten Clearingstellen gefordert. Das sind Stellen für die Beratung zur Eingliederung in eine reguläre Krankenversicherung. Zur Petition und weiteren Informationen geht es hier.