Landau.
(hes) "Unser großes Plus sind unsere Mitarbeiter mit ihrem Engagement und großer Loyalität zu unserem Verband." So lautete das Fazit des Geschäftsführers des Caritasverbandes Landau, Martin Hohenberger, bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend im Pfarrsaal St. Maria.
108 hauptamtliche- und 70 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich von der allgemeinen Sozialberatung über die Sozialstation bis hin zur Flüchtlings- und Integrationsberatung um 2.429 Klienten. Sie werden von 311 Mitglieder unterstützt.
"Wir brauchen kommunale Unterstützung für unsere vielen Aufgaben die, wären wir nicht, die Kommunen leisten müssten. Wir sehen uns großen finanziellen Herausforderungen gegenüber. Deswegen braucht es strukturelle Veränderungen. Dennoch gibt es viel Positives zu berichten", erläuterte die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Petra Appinger.
"Die Caritas steht mit einer christlichen Grundhaltung Menschen zur Seite. Der Verband macht dadurch Nächstenliebe erfahr- und erlebbar", lobte Stadtpfarrer August Lindmeier.
Beratend bei den roten Balken tätig
Trotz aller Schwierigkeiten der Caritas ist für Hohenberger der Verband ein gesundes Unternehmen. "Dort, wo wir rote Balken sehen, sind wir beratend tätig." Der Bezirk habe die Mittel nicht erhöht, obwohl die Personalkosten teilweise um bis das Dreifache gestiegen seien. Dennoch sei in den vergangenen Jahren einiges passiert. So sind der Fuhrpark erneuert und viel Geld in neue Busse gesteckt worden. Der Geschäftsführer zeigte sich sicher: "Es sind weiterhin positive Entwicklungen möglich. Deswegen haben wir in der Vergangenheit mit dem Verband aus Dingolfing Gespräche in Sachen Umstrukturierungen gesprochen. Es ist sinnvoll, Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Jedoch muss entschieden werden, wo es sich lohnt."
Trotzdem habe der Verband im vergangenen Jahr viel bewegt. "Unser Zuverdienstprojekt ‚Lanze‘ wächst weiter, das Tageszentrum Frohsinn bleibt ein verlässlicher Anker im Alltag vieler Menschen, unsere Beratungsdienste setzen Akzente, oft leise, aber wirksam. Essen auf Rädern, der Hausnotruf sowie die hauswirtschaftliche Unterstützung bleiben für viele viel mehr als nur Dienstleistungen", sagte Hohenberger. Sie seien Kontakt, Teilhabe und Sicherheit. Schwierige hingegen sei es, wegen des demografischen Wandels qualifizierte Fachkräfte zu finden. "Der Umgang mit knappen Mitteln verlangt von uns allen ein hohes Maß an Priorisierung und Kreativität", betonte der Geschäftsführer. Unter den vielen Aktionen rage für ihn die Wunschbaumaktion hervor. Heuer soll die Aktion fortgesetzt werden.
Nach Aussagen des Geschäftsführers nahm die Zahl der syrischen Flüchtlinge, vor allem sehr junger Männer, drastisch zu. Im ersten Halbjahr habe man außerdem vermehrt Familien aus der Türkei verzeichnet. Um möglichst vielen Flüchtlingen eine Beratung zukommen zu lassen, finden wöchentlich Sprechstunden in den Unterkünften in Landau, Simbach, Wallersdorf, Pilsting und Mamming statt.
Von der Unterstützung für seelisches Wohlbefinden und Lebensqualität, der Förderung von Alltagskompetenzen, der Genesungsbegleitung im Tageszentrum Frohsinn, der offenen Behindertenarbeit über den familienentlastenden Dienst bis hin zur Fachstelle für pflegende Angehörige sei das Aufgabengebiet der Caritas gewaltig. Das sei mit zahlreichen Spenden von Firmen und Institutionen anerkannt worden, worüber sich Hohenberger sehr erfreut zeigte.
Xaver Hagn zieht den Hut vor dem Verband
"Ich ziehe meinen Hut vor der großartigen Arbeit der Caritas in den verschiedensten Facetten und vor der liebenswerten Arbeit des Personals", lobte der dritte Bürgermeister Xaver Hagn.