50 Jahre Dienstleistungszentren in Bremen
Festakt zu 50 Jahre Dienstleistungszentren in Bremen
Bernhard sagte: "Wenn es die Dienstleistungszentren nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Sie wurden 1975 formvollendet geschaffen. In vielen anderen Bundesländern wurden Hilfen im Quartier erst in den späten achtziger Jahren umgesetzt. Es handelt sich um einen Schatz, den überwiegend Frauen einbringen." Seit einem Jahr gehören die Dienstleistungszentrum zum Ressort Gesundheit. "Das ist richtig", so Bernhard weiter. "Das erleichtert die Vernetzung mit anderen Angeboten. Ich danke den Haupt- und Ehrenamtlichen. Meine Unterstützung haben Sie."
Imke Sonnenberg, Vorstandsreferentin der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bremen, ging direkt darauf ein. Sie betonte: "Eine verlässliche Finanzierung ist unabdingbar. Hier darf man nicht den Rotstift ansetzen." Sonnenberg benannte Umbrüche und Krisen in der vergangenen Zeit: "Das verändert die Gesellschaft. Die Menschen haben den Wunsch nach Halt, Dialog und Teilhabe. Die Dienstleistungszentren bieten dabei mehr als ein bezahltes Ehrenamt. Sie organisieren ein Perfect Match. Sie ermöglichen kranken und älteren Menschen lange ein eigenständiges Leben. Zugleich stärken sie Diversität und Demokratie. Danke für 50 Jahre innovative Arbeit."
Anschließend schilderten die vier Koordinatorinnen der Dienstleitungszentren von der AWO, der Caritas, dem DRK und dem Paritätischen den Wandel der Dienstleistungszentren. Das erste Dienstleistungszentrum wurde in Huchting gegründet - mittlerweile sind es 17 Dienstleistungszentren. In den vergangenen zehn Jahren waren dort 9000 Freiwillige tätig. Die dienstälteste Person ist 40 Jahre dabei. Technisch gab es die Entwicklung von der Karteikarte bis zur einheitlichen Software über Onlineschulungen bis zur KI Recherche. Politische Entscheidungen, wie die Abschaffung des Zivildienstes und die Pflegereform führten immer wieder zu Veränderungen.
Die Dienstleistungszentren leben von den Freiwilligen. 90 % der ehrenamtlichen empfehlen die Tätigkeit weiter. Das ist mit die beste Werbung. Weitere Ehrenamtliche sind stets willkommen. Im Anschluss an die Reden gab es Gelegenheit, sich bei einem Sektempfang mit Imbiss auszutauschen.
Insgesamt 17 Dienstleistungszentren gibt es in der Stadt Bremen. Es handelt sich um zentrale Anlaufstellen für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sowie ehrenamtlich organisierte. Sie werden von Wohlfahrtsverbänden betrieben und von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz gefördert. Ihre Aufgabe ist es, Menschen mit Unterstützungsbedarf sowie deren Angehörige unabhängig zu informieren und zu beraten.