Das Maß ist voll
Angebote für Suchtkranke Menschen
Meppen, 29.11.2010 Wie sprechen wir Suchtkranke an, ohne Sie zu verschrecken? Welche Hilfen brauchen Betroffene und Angehörige? Um die Arbeit in den Selbsthilfegruppen des Kreuzbundes zu stärken, hat die Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation des Caritasverbandes alle Gruppenleiter des Kreuzbundes (Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft) im Emsland zu einem Treffen im Kreuzbundheim Papenburg eingeladen.
Unter dem Aspekt „Das Maß ist voll“ standen Möglichkeiten des ersten Kontaktes mit Suchtkranken im Mittelpunkt des Treffens.
Ulrike Albers von der Fachambulanz erklärte den mehr als 30 Teilnehmern wichtige Kommunikationsregeln, mit deren Hilfe Betroffene und Angehörige eine vertrauensvolle Beziehung zum Helfer aufbauen können.
Marion Feldmann, Leiterin der Fachambulanz, berichtet: „ Häufig haben diese Menschen schon einen längeren Leidensweg hinter sich und finden erst dann den Mut, den Kontakt zu suchen. So hat dieses erste Gespräch eine besondere Bedeutung. Die Menschen ohne Vorurteile anzunehmen, sie zu motivieren und so zu weiteren Angeboten zu bewegen sei hier von zentraler Bedeutung.“
Anschließend erarbeiteten die Teilnehmer in Gruppen eigene Grenzen, über die sich ein Helfer bewusst sein muss und Handlungswege, die sich daraus ableiten. „Im volltrunkenen Zustand sind Gespräche sehr schwierig. Hier ermutigen wir zur zeitnahen Entgiftung im Krankenhaus und stehen zur Seite“ sagt Konrad Schnieders (Leiter der Kreuzbundgruppe Nordhümmling – Breddenberg).
Darüber hinaus stellte Ulrike Albers die Behandlungsform der „Integrierten Versorgung“ im St. Vinzenz Hospital in Haselünne vor.
Die„Integrierte Versorgung“ ist eine ambulante/stationäre Entzugsbehandlung bei Alkoholabhängigkeit. Ziel dieser therapeutischen Intervention ist, die Versorgung von Menschen mit Suchtproblemen im Emsland zu verbessern. Diese Behandlungsform zeichnet sich durch ein vernetztes Arbeiten aus: Betroffene erhalten innerhalb von kürzester Zeit einen Aufnahmetermin zur stationären Entgiftung im St. Vinzenz Hospital. Dazu wurde eine 24 Stunden Hotline eingerichtet (05961/503-444).
Weitere Informationen:
Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation des
Caritasverbandes für den Landkreis Emsland
Markt 31-33, 49716 Meppen
Bögenstr. 12 49808 Lingen
Hauptkanal rechts 77 26871 Papenburg
www. caritas-el.de
Kreuzbund (Selbsthilfe – und Helfergemeinschaft)
weitere Gruppen im Emsland unter:
http://dv-osna.kreuzbund.net/
Integrierte Versorgung
St. Vinzenz-Hospital Haselünne
Hammer Straße 9
49740 Haselünne
www. krankenhaus-haseluenne.de