Sexismus und sexuelle Belästigung begegnen vielen Menschen im Alltag in ganz unterschiedlicher Weise. Sexismus zeigt sich etwa in Form von Herabwürdigungen, Grenzverletzungen und Machtmissbrauch aufgrund des Geschlechts. Sexismus kann zu ungleicher Chancenverteilung und zu sexueller Belästigung bis hin zu Gewalt führen. Es ist deshalb eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Sexismus und sexualisierte Gewalt in all ihren Erscheinungsformen zu verhindern und zu beenden.
Der Deutsche Caritasverband gehört zu den über 50 Organisationen und Unternehmen, die neben Bundesfrauenministerin Christine Lambrecht die Erklärung "Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung" erst-unterzeichnet haben. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Volkswagen AG, die Daimler AG und das ZDF sind unter der Unterzeichnern.
Die Beteiligten haben sich darauf verständigt, gemeinsam u.a. daran zu arbeiten:
- Prävention und Sensibilisierung sollen an erster Stelle stehen. Dafür sollen die Verbreitung von Informationen über Sexismus, sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt, individuelle Handlungsmöglichkeiten und Beratungsangebote verbessert werden.
- Das Einschreiten gegen sexistisches Verhalten und sexuelle Belästigung soll als Selbstverständlichkeit und Führungsaufgabe verstanden werden. Verantwortliche sollen sensibilisiert und in Initiativen einbezogen werden.
- Klare Leitlinien zum Umgang mit Sexismus und sexueller Belästigung sollen angewendet werden. Dies können zum Beispiel Betriebsvereinbarungen und Dienstanweisungen sein.
- Über das Verbot der Benachteiligung wegen des Geschlechts und sexueller Belästigung soll informiert und Beschwerdestellen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eingerichtet werden.
Die Erklärung kann hier abgerufen werden.