Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ist ein katholischer Frauen- und Fachverband der sozialen Arbeit. Der Verein ist ein Fachverband der Kinder- und Jugendhilfe, der speziellen Hilfe für Frauen und Familien und der Hilfe für Menschen in schwierigen Lebenslagen.
Die Gründungsidee des SkF, der 1899 von Agnes Neuhaus in Dortmund ins Leben gerufen wurde, war, dass es Not- und Konfliktsituationen gibt, von denen Frauen besonders betroffen sind und in denen Frauen anderen Frauen in besonderer Weise helfen können. Diese Idee ist damals wie heute von außerordentlicher Aktualität.
Der SkF arbeitet, dem Gründungskonzept folgend, in folgenden sozialen Bereichen:
- Beratung und Hilfe im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe
- Beratung und Hilfe für Frauen und Familien in besonderen Belastungssituationen
- Beratung und Hilfe für gefährdete Frauen und Familien
- Beratung und Hilfe für psychisch Kranke und Betreuung nach dem Betreuungsgesetz (BtG)
- Beratung und Hilfe für Menschen mit Behinderungen
Der SkF hat insgesamt 150 Ortsvereine mit insgesamt ca. 14000 Mitgliedern und Ehrenamtlichen und ca. 5500 beruflichen Mitarbeiterinnen. Zentrales Gestaltungselement der verbandlichen Arbeit des SkF ist das Zusammenwirken von ehrenamtlich und beruflich für den Verein Tätigen. Führungs- und Leitungsfunktionen werden von ehrenamtlichen Vorständen wahrgenommen. Die ehrenamtlichen Vorstände der Ortsvereine bestimmen die Grundzüge sowohl der verbandlichen als auch der fachlichen Arbeit. Sie entscheiden unter den jeweils geltenden Rahmenbedingungen über die konkreten Arbeitsfelder ihres Ortsvereins. Sie legen Prioritäten für die Arbeit fest und sorgen für die Fortentwicklung des Vereins. Funktional gemeinsam ist allen Vorständen, dass sie sowohl im Binnen- als auch im Außenverhältnis die Letztverantwortung für den Verein tragen.
Die SkF Ortsvereine sind in einem Gesamtverein zusammengeschlossen, der die SkF Zentrale mit Sitz in Dortmund unterhält. Die SkF-Zentrale ist Träger eines Berufkollegs (Höhere Berufsfachschule, Typ Sozial- und Gesundheitswesen, Fachschule für Sozialwesen / Fachrichtung Sozialpädagogik, Ausbildung Staatlich anerkannter Erzieher/in mit allgemeiner Hochschulreife, Fachschule für Sozialwesen / Fachrichtung Heilpädagogik, Höhere Fachschule für Sozialarbeit), einer Einrichtung zur Rehabilitation erwachsener Menschen mit Behinderungen und einer anerkannten Werkstatt für Behinderte, zwei Jugendhilfezentren, einer Schule für Erziehungshilfe und einer Beratungsstelle.
Der SkF ist in 25 von 27 deutschen Diözesen vertreten, die SkF-Ortsvereine der sieben bayerischen Diözesen unterhalten den Sozialdienst katholischer Frauen - Landesstelle Bayern e.V. mit Sitz in München und bilden so einen Zusammenschluss auf Landesebene. Darüber hinaus bestehen diözesane Arbeitsgemeinschaft bzw. Diözesanvereine bzw. überdiözesane Zusammenschlüsse.