Springe zum Hauptinhalt
Arrow Online-Beratung Caritas
close
Caritas Deutschland
Caritas international
Adressen
Umkreissuche
Jobs
Umkreissuche
Kampagne
English
Facebook YouTube Instagram Linkedin
close
Kostenlos, anonym und sicher!

Sie benötigen Hilfe?

  • Allgemeine Sozialberatung
  • Aus-/Rück- und Weiterwanderung
  • Behinderung und psychische Beeinträchtigung
  • Eltern und Familie
  • HIV und Aids
  • Hospiz- und Palliativberatung
  • Jungen- und Männerberatung
  • Kinder und Jugendliche
  • Kinder- und Jugend-Reha
  • Kuren für Mütter und Väter
  • Leben im Alter
  • Migration
  • Rechtliche Betreuung und Vorsorge
  • Schulden
  • Schwangerschaft
  • Straffälligkeit
  • Sucht
  • Trauerberatung
  • U25 Suizidprävention
  • Übergang von Schule zu Beruf

Sie wollen wissen, wie die Online-Beratung funktioniert?

Inhalte filtern nach Thema
Logo Deutscher Caritasverband e. V., Flammenkreuz mit Schriftzug caritas
  • caritas.de
  • Hilfe und Beratung
    • Online-Beratung
    • Allgemeine Sozialberatung
    • Aus-/Rück- & Weiterwanderung
    • Behinderung und psychische Beeinträchtigung
    • Eltern und Familie
    • HIV und Aids
    • Hospiz- und Palliativberatung
    • Jungen- und Männerberatung
    • Kinder und Jugendliche
    • Kinder- und Jugend-Reha
    • Kuren für Mütter und Väter
    • Leben im Alter
    • Migration
    • Paarberatung
    • Rechtliche Betreuung
    • Schulden
    • Schwangerschaft
    • Straffälligkeit
    • Sucht
    • Trauerberatung
    • U25 Suizidprävention
    • Übergang von Schule zu Beruf
    • Für Berater(innen)
    • Ratgeber
    • Alter und Pflege
    • Behinderung
    • Eltern und Paare
    • Kinder und Jugendliche
    • Krankheit
    • Migration und Integration
    • Schulden
    • Schwangerschaft
    • Straffälligkeit und Haft
    • Sucht
    • Wohnungslosigkeit
    • Eltern und Paare
    • Sucht
    Close
  • Spende und Engagement
    • Spenden
    • Spenden für die Caritas in Deutschland
    • Spenden für Caritas international
    • Engagieren
    • Ehrenamt
    • Freiwilligendienste
    • Unternehmen
    • Stiften
    • Anders helfen
    • Wohlfahrtsmarken
    • Soziallotterien
    • CaritasBox
    • Gemeinnützig vererben
    Close
  • Magazin
    • Kampagnen
    • Caritas öffnet Türen
    • Frieden beginnt bei mir
    • Für Klimaschutz, der allen nutzt
    • Das machen wir gemeinsam
    • Schwerpunkt
    • Migration und Integration in Politik und Debatten
    • Krieg in der Ukraine
    • Sterben und Tod
    • Langzeitarbeitslosigkeit
    • Medien
    • Sozialcourage
    • neue caritas
    • Newsletter
    Close
  • Die Caritas
    • Wir über uns
    • Wofür wir stehen
    • Die Caritas in Zahlen
    • Transparenz und Finanzen
    • Geschichte der Caritas
    • Leichte Sprache
    • Was wir machen
    • Deutscher Caritasverband
    • Bundesgeschäftsstelle
    • Struktur und Leitung
    • Caritas international
    • Diözesanverbände
    • Fachverbände
    • Für Mitarbeitende
    • In Ihrer Nähe
    • Caritas von A -Z
    Close
  • Für Profis
    • Arbeiten bei der Caritas
    • Jobbörse
    • Soziale Berufe
    • Arbeitgeber Caritas
    • Fachthemen
    • Armut
    • Aufarbeitung Kinderkurheime und Verschickungskinder
    • Bildung und Inklusion
    • Caritas
    • Caritas in Kirche
    • Digitalisierung
    • Engagement
    • Familie
    • Gesundheit und Pflege
    • Kinder und Jugendliche
    • Krisenresilienz
    • Migration und Integration
    • Service
    • Sexueller Missbrauch
    • Sucht
    • Stellungnahmen und Positionen
    • Fortbildung
    • Caritaskongress 2026
    Close
  • Presse
    • Pressekontakt
    • Pressemeldungen Inland
    • Stellungnahmen
    • Pressemeldungen international
    • Pressefotos und Informationen
    • Presse-Newsletter
    Close
Suche
Home
Filter
  • caritas.de
  • Hilfe und Beratung
    • Online-Beratung
      • Allgemeine Sozialberatung
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
      • Aus-/Rück- & Weiterwanderung
      • Behinderung und psychische Beeinträchtigung
        • Antworten in einfacher Sprache
        • Häufig gestellte Fragen
      • Eltern und Familie
      • HIV und Aids
        • Häufig gestellte Fragen
      • Hospiz- und Palliativberatung
      • Jungen- und Männerberatung
      • Kinder und Jugendliche
        • Häufig gestellte Fragen
      • Kinder- und Jugend-Reha
        • Häufig gestellte Fragen
      • Kuren für Mütter und Väter
      • Leben im Alter
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
      • Migration
      • Paarberatung
      • Rechtliche Betreuung
        • Häufig gestellte Fragen
      • Schulden
        • Häufig gestellte Fragen
      • Schwangerschaft
        • Häufig gestellte Fragen
      • Straffälligkeit
      • Sucht
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
        • Chat
      • Trauerberatung
      • U25 Suizidprävention
      • Übergang von Schule zu Beruf
        • Häufig gestellte Fragen
      • Für Berater(innen)
    • Ratgeber
      • Alter und Pflege
        • Wohnen
        • Pflege
        • Aktiv sein
        • Sterben und Tod
      • Behinderung
        • Wohnen, leben, arbeiten
        • Fördern, pflegen, begleiten
      • Eltern und Paare
      • Kinder und Jugendliche
        • Krisen überstehen
        • Zukunft gestalten
      • Krankheit
        • Gesund bleiben
        • Behandlung und Pflege
      • Migration und Integration
        • Leben in Deutschland
        • Asyl und Flucht
        • Migrationsdienst
      • Schulden
        • Pleite - was nun?
        • Finanzcoaching für junge Leute
        • Online-Tools
      • Schwangerschaft
      • Straffälligkeit und Haft
        • Knast und die Folgen
        • Straffällige Jugendliche
        • Papa kommt ins Gefängnis
      • Sucht
      • Wohnungslosigkeit
        • Leben auf der Straße
        • Zurück in die eigenen vier Wände
    • Eltern und Paare
    • Sucht
  • Spende und Engagement
    • Spenden
      • Spenden für die Caritas in Deutschland
      • Spenden für Caritas international
    • Engagieren
      • Ehrenamt
        • Jetzt engagieren
        • Engagement für Flüchtlinge
          • Patenschaften
          • Integrationsgeschichten
        • Engagementtypen
        • Freiwillige im Porträt
        • Freiwilligen-Zentren
        • Häufig gestellte Fragen
      • Freiwilligendienste
        • Bundesfreiwilligendienst
        • Freiwilliges Soziales Jahr
        • Auslandsdienste
      • Unternehmen
    • Stiften
    • Anders helfen
      • Wohlfahrtsmarken
      • Soziallotterien
      • CaritasBox
    • Gemeinnützig vererben
  • Magazin
    • Kampagnen
      • Caritas öffnet Türen
      • Frieden beginnt bei mir
        • Meldungen
      • Für Klimaschutz, der allen nutzt
      • Das machen wir gemeinsam
    • Schwerpunkt
      • Migration und Integration in Politik und Debatten
      • Krieg in der Ukraine
        • Hilfebörse Ukraine
      • Sterben und Tod
      • Langzeitarbeitslosigkeit
    • Medien
      • Sozialcourage
        • Abonnement
        • Archiv
          • Jahrgang 2022
          • Jahrgang 2023
          • Jahrgang 2025
          • Jahrgang 2024
        • Anzeigen
        • Newsletter
      • neue caritas
    • Newsletter
  • Die Caritas
    • Wir über uns
      • Wofür wir stehen
      • Die Caritas in Zahlen
      • Transparenz und Finanzen
        • Transparenz
        • Finanzierung
        • Spendenwerbung
      • Geschichte der Caritas
      • Leichte Sprache
      • Was wir machen
    • Deutscher Caritasverband
      • Bundesgeschäftsstelle
        • Arbeitsbereiche
        • Jobs beim Deutschen Caritasverband e.V.
          • Jobbörse
        • Geschäftsbericht
          • Geschäftsbericht 2023
        • Spenden
        • Transparenzbericht
      • Struktur und Leitung
        • Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes
        • Vorständin
        • Vorstand Internationales, Migration und Katastrophenhilfe
        • Delegiertenversammlung
        • Caritasrat
      • Caritas international
      • Diözesanverbände
      • Fachverbände
        • BVkE
        • KTK
        • CBP
        • CKD
        • CKR
        • IN VIA
        • KAFE
        • KKVD
        • Kreuzbund
        • Malteser
        • Raphaelswerk
        • SKF
        • SKM
        • VKAD
        • VKD
      • Für Mitarbeitende
        • Arbeitsrechtliche Kommission
          • Beschlüsse
          • Mitglieder
        • CariKauf
        • Caritaskongress
        • Erscheinungsbild
        • CariNet
    • In Ihrer Nähe
    • Caritas von A -Z
  • Für Profis
    • Arbeiten bei der Caritas
      • Jobbörse
        • Meine Jobsuche
        • Für Dienstgeber
      • Soziale Berufe
      • Arbeitgeber Caritas
    • Fachthemen
      • Armut
      • Aufarbeitung Kinderkurheime und Verschickungskinder
      • Bildung und Inklusion
      • Caritas
        • Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt
        • Theologie und Ethik
      • Caritas in Kirche
      • Digitalisierung
      • Engagement
      • Familie
      • Gesundheit und Pflege
      • Kinder und Jugendliche
      • Krisenresilienz
      • Migration und Integration
        • Migrationsdebatte - Die Caritas ordnet ein
        • Migration im Fokus
        • neue caritas Info
        • Empowerment von geflüchteten Frauen
        • Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit
      • Service
      • Sexueller Missbrauch
      • Sucht
    • Stellungnahmen und Positionen
    • Fortbildung
    • Caritaskongress 2026
  • Presse
    • Pressekontakt
    • Pressemeldungen Inland
    • Stellungnahmen
    • Pressemeldungen international
    • Pressefotos und Informationen
    • Presse-Newsletter
  • Sie sind hier:
  • caritas.de
  • Magazin
  • caritas.de
  • Hilfe und Beratung
    • Online-Beratung
      • Allgemeine Sozialberatung
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
      • Aus-/Rück- & Weiterwanderung
      • Behinderung und psychische Beeinträchtigung
        • Antworten in einfacher Sprache
        • Häufig gestellte Fragen
      • Eltern und Familie
      • HIV und Aids
        • Häufig gestellte Fragen
      • Hospiz- und Palliativberatung
      • Jungen- und Männerberatung
      • Kinder und Jugendliche
        • Häufig gestellte Fragen
      • Kinder- und Jugend-Reha
        • Häufig gestellte Fragen
      • Kuren für Mütter und Väter
      • Leben im Alter
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
      • Migration
      • Paarberatung
      • Rechtliche Betreuung
        • Häufig gestellte Fragen
      • Schulden
        • Häufig gestellte Fragen
      • Schwangerschaft
        • Häufig gestellte Fragen
      • Straffälligkeit
      • Sucht
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
        • Chat
      • Trauerberatung
      • U25 Suizidprävention
      • Übergang von Schule zu Beruf
        • Häufig gestellte Fragen
      • Für Berater(innen)
    • Ratgeber
      • Alter und Pflege
        • Wohnen
        • Pflege
        • Aktiv sein
        • Sterben und Tod
      • Behinderung
        • Wohnen, leben, arbeiten
        • Fördern, pflegen, begleiten
      • Eltern und Paare
      • Kinder und Jugendliche
        • Krisen überstehen
        • Zukunft gestalten
      • Krankheit
        • Gesund bleiben
        • Behandlung und Pflege
      • Migration und Integration
        • Leben in Deutschland
        • Asyl und Flucht
        • Migrationsdienst
      • Schulden
        • Pleite - was nun?
        • Finanzcoaching für junge Leute
        • Online-Tools
      • Schwangerschaft
      • Straffälligkeit und Haft
        • Knast und die Folgen
        • Straffällige Jugendliche
        • Papa kommt ins Gefängnis
      • Sucht
      • Wohnungslosigkeit
        • Leben auf der Straße
        • Zurück in die eigenen vier Wände
    • Eltern und Paare
    • Sucht
  • Spende und Engagement
    • Spenden
      • Spenden für die Caritas in Deutschland
      • Spenden für Caritas international
    • Engagieren
      • Ehrenamt
        • Jetzt engagieren
        • Engagement für Flüchtlinge
          • Patenschaften
          • Integrationsgeschichten
        • Engagementtypen
        • Freiwillige im Porträt
        • Freiwilligen-Zentren
        • Häufig gestellte Fragen
      • Freiwilligendienste
        • Bundesfreiwilligendienst
        • Freiwilliges Soziales Jahr
        • Auslandsdienste
      • Unternehmen
    • Stiften
    • Anders helfen
      • Wohlfahrtsmarken
      • Soziallotterien
      • CaritasBox
    • Gemeinnützig vererben
  • Magazin
    • Kampagnen
      • Caritas öffnet Türen
      • Frieden beginnt bei mir
        • Meldungen
      • Für Klimaschutz, der allen nutzt
      • Das machen wir gemeinsam
    • Schwerpunkt
      • Migration und Integration in Politik und Debatten
      • Krieg in der Ukraine
        • Hilfebörse Ukraine
      • Sterben und Tod
      • Langzeitarbeitslosigkeit
    • Medien
      • Sozialcourage
        • Abonnement
        • Archiv
          • Jahrgang 2022
          • Jahrgang 2023
          • Jahrgang 2025
          • Jahrgang 2024
        • Anzeigen
        • Newsletter
      • neue caritas
    • Newsletter
  • Die Caritas
    • Wir über uns
      • Wofür wir stehen
      • Die Caritas in Zahlen
      • Transparenz und Finanzen
        • Transparenz
        • Finanzierung
        • Spendenwerbung
      • Geschichte der Caritas
      • Leichte Sprache
      • Was wir machen
    • Deutscher Caritasverband
      • Bundesgeschäftsstelle
        • Arbeitsbereiche
        • Jobs beim Deutschen Caritasverband e.V.
          • Jobbörse
        • Geschäftsbericht
          • Geschäftsbericht 2023
        • Spenden
        • Transparenzbericht
      • Struktur und Leitung
        • Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes
        • Vorständin
        • Vorstand Internationales, Migration und Katastrophenhilfe
        • Delegiertenversammlung
        • Caritasrat
      • Caritas international
      • Diözesanverbände
      • Fachverbände
        • BVkE
        • KTK
        • CBP
        • CKD
        • CKR
        • IN VIA
        • KAFE
        • KKVD
        • Kreuzbund
        • Malteser
        • Raphaelswerk
        • SKF
        • SKM
        • VKAD
        • VKD
      • Für Mitarbeitende
        • Arbeitsrechtliche Kommission
          • Beschlüsse
          • Mitglieder
        • CariKauf
        • Caritaskongress
        • Erscheinungsbild
        • CariNet
    • In Ihrer Nähe
    • Caritas von A -Z
  • Für Profis
    • Arbeiten bei der Caritas
      • Jobbörse
        • Meine Jobsuche
        • Für Dienstgeber
      • Soziale Berufe
      • Arbeitgeber Caritas
    • Fachthemen
      • Armut
      • Aufarbeitung Kinderkurheime und Verschickungskinder
      • Bildung und Inklusion
      • Caritas
        • Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt
        • Theologie und Ethik
      • Caritas in Kirche
      • Digitalisierung
      • Engagement
      • Familie
      • Gesundheit und Pflege
      • Kinder und Jugendliche
      • Krisenresilienz
      • Migration und Integration
        • Migrationsdebatte - Die Caritas ordnet ein
        • Migration im Fokus
        • neue caritas Info
        • Empowerment von geflüchteten Frauen
        • Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit
      • Service
      • Sexueller Missbrauch
      • Sucht
    • Stellungnahmen und Positionen
    • Fortbildung
    • Caritaskongress 2026
  • Presse
    • Pressekontakt
    • Pressemeldungen Inland
    • Stellungnahmen
    • Pressemeldungen international
    • Pressefotos und Informationen
    • Presse-Newsletter
neue caritas Arbeitskräfte-Mangel

Diesseits und jenseits der Rationierung

Der Arbeitskräftemangel wird sich vor allem im Sozial- und Gesundheitswesen noch vergrößern. Wie kann dies kurzfristig abgemildert und was kann langfristig getan werden?

Eine dienstältere Pflegekraft im Gespräch mit einer jüngeren KolleginDienstältere Pflegekräfte - die "Silver Workers" - gilt es so lange wie möglich zu halten.DCV/KNA, Pedro Citoler

Wir sind mittendrin in der Zeitenwende - wobei sich der hier verwendete Begriff weniger auf die veränderte sicherheitspolitische Lage bezieht. Vor unseren Augen kippen ganze Arbeitsmärkte und Handlungsfelder des Sozial- und Gesundheitswesens. Und das nicht nur, aber vor allem aufgrund des seit langem beschworenen, zuweilen auch einseitig instrumentalisierten demografischen Wandels. Dessen Wucht und die mit ihm verbundenen fundamentalen Erschütterungen können gar nicht unterschätzt werden. Und sie werden uns in den kommenden Jahren in Atem halten beziehungsweise uns diesen nehmen. Aber die Unterschätzung findet tagtäglich immer noch statt, vor allem bei denen, die heute an den Schaltstellen der Entscheidungen in Politik, Verbänden und Unternehmen sitzen und wirken. Von ihnen gehören viele zu der große Gruppe der Babyboomer, also den vielen, die zwischen Mitte der 1950er- bis Ende der 1960er-Jahre das Licht der Welt erblickt haben. Von den Menschen dieser Kohorten gab es immer "zu viele" - und jeder Jahrgang war mit deutlich über einer Million Geburten stark besetzt. Sie sind gemeinsam auf der Zeitachse groß geworden - mit viel zu wenigen Kindergärten, überfüllten Grund- und weiterführenden Schulen, einem unter der "Last" des zahlreich vorhandenen "Humankapitals" schwer in den Seilen hängenden Ausbildungs- und Hochschulsystems. Nicht umsonst entstanden Anfang der 1980er-Jahre gerade in kirchlicher beziehungsweise konfessionell gebundener Trägerschaft zahlreiche Initiativen und Träger von Aktivitäten gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit. In den 80er- und 90er-Jahren haben viele später erfolgreiche Akademiker ihren berufsbiografischen Einstieg über eine der unzähligen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) der alten Bundesanstalt für Arbeit geschafft.

Heute schwer vorstellbar: eine "Ärzteschwemme"

Zuweilen ist es hilfreich, zurückzublicken: Noch Anfang der 1990er-Jahre gab es das heute schwer vorstellbare Problem einer "Ärzteschwemme" - auf jede freie Stelle für eine Facharztweiterbildung gab es waschkörbeweise Bewerbungen und es wurden sogar Umschulungsmaßnahmen für Mediziner finanziert. An die oft zitierten pädagogisch oder wirtschaftswissenschaftlich hoch qualifizierten Taxifahrer oder Existenzgründer in der Gastronomie werden sich auch noch viele erinnern. Es waren lange Jahre des Überflusses, und zahlreiche Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens differenzierten sich aus bei den damaligen Bewältigungsversuchen der Schattenseite von "zu vielen", also der Arbeitslosigkeit und den damit verbundenen individuellen und gesellschaftlichen Folgen. Und in den Unternehmen ging es lange darum, die "Älteren" so schnell und so früh wie möglich und unter Inanspruchnahme staatlicher Hilfen in den Vorruhestand zu schicken. Es gab ja genug Ersatz an jüngeren Arbeitskräften.

Diese Zeiten sind definitiv vorbei - was auch kein Wunder ist, wenn man bedenkt, dass die neuen Jahrgänge teilweise nur noch zur Hälfte oder weniger stark besetzt waren als zu den Babyboomer-Zeiten. Im Jahr 2011 wurde mit 663.000 Neugeborenen die niedrigste Geburtenzahl seit 1946 registriert. Im vergangenen Jahr waren es knapp 739.000. Wenn der fundamentale Satz, dass wir alle "Gefangene unserer Kohorten" sind, stimmt, dann erleben wir jetzt das Scharfstellen dessen, was sich seit langem unabweisbar abgezeichnet hat: Die Systeme rutschen von einem "zu viel" in ein "zu wenig" - und mit Blick auf das Sozial- und Gesundheitswesen wird diese Problematik gleichsam "gedoppelt" durch ein (besonders) "zu wenig" Personal in Verbindung mit einem (kontinuierlich steigenden) "immer mehr" an Kunden, wie man das neudeutsch zu nennen pflegt.

Sieben Millionen weniger Arbeitskräfte

Die Bundesstatistiker bringen das, was auf uns zukommen wird, in ihrer berufsbedingt trockenen Art so zum Ausdruck: "Die Generation der Babyboomer spielt im Zusammenhang mit der Entwicklung des Arbeits­kräfteangebots in Deutschland eine große Rolle. In den nächsten 15 Jahren werden die zahlenmäßig stärksten Jahrgänge, geboren zwischen 1957 und 1969, in den Ruhestand gehen. Nach Angaben des ­Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus dem Mikrozensus 2021 werden 12,9 Millionen Erwerbspersonen bis 2036 das Renteneintrittsalter überschritten haben. Dies entspricht knapp 30 Prozent der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Erwerbspersonen, bezogen auf das Berichtsjahr 2021."1

Wenn sich ansonsten nichts verändern würde, verlören wir unter Berücksichtigung der kleineren nachwachsenden Generationen in den kommenden 15 Jahren mehr als sieben Millionen Arbeitskräfte in Deutschland. Selbst steigende Erwerbsquoten der Älteren - das wäre übrigens die wichtigste Stellschraube -wie auch der Frauen sowie eine kontinuierlich hohe Zuwanderung würden diese Lücke nur teilweise schließen können. Zugleich erhöhen manche dieser Maßnahmen zur Mangelreduzierung die Bedarfe an Leistungen des Sozial- und Gesundheitswesens. Man denke hier an die gewaltigen integrationspolitischen und vor allem kommunal zu bewältigenden Aufgaben, die sich ergeben, wenn jedes Jahr mehrere Hunderttausend Menschen aus immer ferneren Ländern nach Deutschland zuwandern müssen. Wohnraumversorgung, Kitas und Schulen, Sprach- und Integrationskurse.

Schlechte Karten im Kampf um junge Arbeitskräfte

Zugleich sind die Einrichtungen und Dienste des Sozial- und Gesundheitswesens in den vor uns liegenden Jahren mit einer multiplen demografischen Herausforderung konfrontiert: Zum einen sind sie selbst Gefangene der (noch) stärksten Kohorten in ihren Belegschaften. So werden viele Fachkräfte als Babyboomer genau zu denen gehören, die demnächst altersbedingt ausscheiden - und nicht selten sogar aufgrund der Tätigkeitsprofile früher als in anderen Branchen. Gleichzeitig werden sie im sich verschärfenden Kampf um das knapper werdende Gut der Auszubildenden und der jüngeren Arbeitskräfte das Nachsehen haben. Der Grund ist, dass die Spielräume der "normalen" Unternehmen, auf den Mangel mit entsprechenden Preissignalen reagieren zu können, erheblich größer sind als in der Welt der Sozialunternehmen mit ihren überwiegend admini­strierten Preisen und den Sachzwängen haushälterisch vorgegebener Budgets. Hinzu kommt ein qualitativ hochproblematischer Demografie-Effekt: Es sind vor allem gut ausgebildete und mit langjährigem Erfahrungswissen ausgestattete Fachkräfte, die nun in die Rente wechseln werden. Es müssen nicht nur Köpfe ersetzt und in manchen Bereichen sogar zusätzliche Arbeitskräfte aufgrund ausgeweiteter Leistungen gewonnen werden, sondern die Fachlichkeit und die ihr zugeschriebene Wirksamkeit können nur mit entsprechend qualifizierten Kräften gesichert werden.

Ältere Arbeitskräfte durch individualisierte Bedingungen halten

Unabhängig von der Tatsache, dass an vielen Stellschrauben gleichzeitig gedreht werden muss, soll hier auf eine Herausforderung hingewiesen werden, die sich in allen Branchen stellt: Man muss die „Silver Workers“, also die lebensälteren Beschäftigten, so lange wie nur möglich in den Diensten und Einrichtungen halten. Wenn die aktuell wieder ausgebrochene Diskussion über eine „Viertagewoche“ Sinn macht, dann mit Blick auf die rentennahen Jahrgänge. Wenn überhaupt, wird man einen Halteeffekt nur durch intelligente – und das meint hochgradig individualisierte – Arbeitszeit- und Gratifikationsmodelle erreichen können. Hier liegt das kurzfristig größte Potenzial, das aber rechtzeitig erschlossen werden muss.

Damit wird man aber den Übergang in die Welt des sich immer stärker konturierenden Mangels nur par­tiell abfedern können. Das wird nur gelingen, wenn man gleichzeitig die Bedingungen des Arbeitens erleichtert, statt durch immer mehr Bürokratie und Rechtsvorschriften die eigentliche Arbeit zu erschweren.

Man wird um eine offene und idealerweise trans­parente, systemübergreifende Diskussion über das Hauptinstrument in einer Mangelökonomie nicht herumkommen: Rationierung in den Diensten und Einrichtungen selbst, aber vor allem mit Blick auf die Organisation der Versorgungaufgaben, die sich in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft stellen. Der Blick auf die aktuell schon heiß laufenden Fronten des an Ausmaß und Tiefe gewinnenden Mangels – also die Langzeitpflege, die Krankenhäuser, die frühkindliche Bildung und Betreuung, die anstehende Ausweitung des Ganztags auf den (Grund-)Schulbereich, die per­sonalintensiven Segmente der Jugendhilfe – zeigt schmerzhaft, dass wir auf der einen Seite die gegebenen (geschweige denn die sich gerade aufbauende) Bedarfe nicht decken können.

Kommunalisierung in der Pflege als Lösung

Zugleich muss man zur Kenntnis nehmen, dass eine tagtägliche Rationierung stattfindet, die sich „marktwirtschaftlich“ vollzieht und damit die gegebenen Einkommens- und Vermögensverhältnisse perpetuiert. Das wird sich – ceteris paribus, also ohne Systemänderungen – in den kommenden Mangeljahren noch verschärfen, weil wir auch mit Blick auf die älteren Menschen eine Polarisierung haben zwischen unten und oben, zwischen arm und wohlhabend. Diejenigen, die nicht nur über hohe Einkommen und Vermögen, sondern oft auch über entsprechend hilfreiche Netzwerke verfügen, werden sich um ihre persönliche Bedarfsdeckung intensiv kümmern. Da sie eine zahlungskräftige Nachfrage verkörpern, wird es entsprechende Angebote geben. Der mit Blick auf die größte Baustelle der kommenden Jahre – eine (menschenwürdige) Betreuung und Pflege alter Menschen zu ermöglichen – dringend erforderliche systematische Rahmen für die hier aus Platzgründen nicht auszudifferenzierende Rationierungsdiskussion wäre eine konsequente Kommunalisierung. Man wird angesichts des in vielen Bereichen sich ausprägenden Mangels (an Personal (und über Umverteilung aufzubringenden Geldes)) eine solche Versorgung, die auch noch ein besonderes Augenmerk auf die schwächsten Glieder in der Versorgungskette legt, nur sozialräumlich organisieren können. Das heißt also in gemischten Modellen, wo Professionelle mit An- und Ungelernten und ehrenamtlich Tätigen möglichst systematisch und Schlagseiten vermeidend kombiniert werden. Das kann nur vor Ort nachhaltig organisiert werden. Übrigens findet das heute schon umfangreich statt – Beispiel Langzeitpflege, wo mehr als 80 Prozent der Pflegebedürftigen von ihren Angehörigen versorgt werden. Nur eben wildwüchsig, dem Zufall ausgeliefert, und viele besonders vulnerable Betroffene werden alleine gelassen. Gleichzeitig verlässt man sich angesichts des schon bestehenden Mangels auf diese verletzbare Ressource, in der Hoffnung, dass man dieses „System“ in die Zukunft prolongieren kann.

Versäulung im Sozialwesen überwinden

Zugleich müssen andere Herausforderungen eines modernen Sozial- und Gesundheitswesens vor Ort organisiert werden – und das idealerweise, indem die bestehende und hypertrophierte Versäulung der einzelnen Bereiche überwunden wird. Das spricht für eine fundamentale Kommunalisierung, auch mit Blick auf die Möglichkeit, vor Ort Einfluss nehmen zu können. Das erfordert eine umfassende Befähigung der Kommunen. Der Ist-Blick auf die personelle, geschweige denn finanzielle Lage vieler Kommunen muss einen hier mehr als skeptisch stimmen, ob es gelingen wird, diese Plattform ausreichend zu befähigen. Wenn nicht, dann wird die unvermeidlich ablaufende Rationierung in immer mehr Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens (weiter) ohne Transparenz, häufig durch Zufälligkeiten geformt und vor allem entlang der generellen Spaltungslinien zwischen starken und schwachen Personengruppen verlaufen. Sollte es gelingen, einen kommunalisierten Rahmen zu schaffen, dann werden sich die Fachkräfte und die Verbände der Wohlfahrtspflege einbringen müssen – bei der notwendigen Entsäulung der Dienste und Einrichtungen, aber auch der Priorisierung der Versorgungsaufgaben. Eine wahrhaft herkulische Aufgabe.


Anmerkung

1. Vgl. dazu ausführlicher SELL, S.: Das große Ausscheiden ist sicher. Fast jede dritte Erwerbsperson erreicht in den nächsten 15 Jahren das Rentenalter. In: Aktuelle Sozialpolitik, 8.8.2022. Dort wird auch dargestellt, welche den Verlust von fast 13 Millionen Arbeitskräften teilkompensierenden Effekte steigende Erwerbsquoten von Frauen und Älteren sowie unterschiedliche Zuwanderungsszenarien haben (könnten). Unterm Strich bleibt aber eine Lücke von mehreren Millionen nicht zur Verfügung stehenden Arbeitskräften.


Autor/in:

  • Prof. Dr. Stefan Sell
Zuletzt geändert am:
  • 22.09.2023
Link zur Online-Beratung der Caritas

Folgen Sie der Caritas

instagram-logo   instagram-logo   Facebook Logo   Icon Newsletter

Facebook YouTube Instagram Linkedin
nach oben

Hilfe und Beratung

  • Ratgeber
  • Online-Beratung
  • Caritas-Adressen
  • Glossar

Spende und Engagement

  • Spenden
  • Engagement
  • Freiwilligen-Zentren
  • Freiwilliges Soziales Jahr
  • Bundesfreiwilligendienst

Die Caritas

  • Wofür wir stehen
  • Deutscher Caritasverband
  • Struktur und Leitung
  • Transparenz und Finanzen
  • Caritas international
  • Englische Webseite

Für Profis

  • Arbeiten bei der Caritas
  • Soziale Berufe
  • Fachthemen
  • Stellungnahmen und Positionen
  • Fortbildung
  • Caritas-Bibliothek
  • Caritas-Archiv
  • Termine

Magazin

  • Kampagnen
  • Themenschwerpunkte
  • neue caritas
  • Sozialcourage

Service

  • Suche
  • Jobbörse
  • Presse
  • Kontakt
  • Meldestelle
  • Newsletter
  • Sitemap
Cookies verwalten
Datenschutz
Impressum
  • Datenschutz: www.caritas.de/datenschutz
  • Impressum: www.caritas.de/impressum
Copyright © caritas 2025