Berlin. 10. Mai 2006. Rund
200 Vertreter aus Politik, Kirche und den Verbänden nehmen heute Abend am
Jahresempfang des Deutschen Caritasverbandes in der Suppenküche des
Franziskanerklosters in Pankow teil. Grußworte sprechen Vizekanzler und
Bundesarbeitsminister Franz Müntefering, die Bundesvorsitzende von Bündnis
90/Die Grünen, Claudia Roth und der Berliner Weihbischof Wolfgang
Weider
. Der Empfang steht unter der Überschrift „Armut
verringern – Teilhabe fördern“.
„Armut bemisst sich nicht nur in Zahlen. Armut zeigt sich auch an fehlenden Möglichkeiten,
am sozialen und kulturellen Leben einer Gemeinschaft teilzuhaben“ macht der
Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, in seinem Eröffnungswort
deutlich. Armut wirke sich in vielen Bereichen des Lebens aus. Dies zeige sich
beispielsweise an einem schlechteren Zugang zu Bildung und zu Gesundheitsversorgung.
Besonders betroffen seien in Deutschland rund 1,7 Millionen Kinder unter 15
Jahren, die auf Transferleistungen angewiesen sind. „Der Zusammenhang zwischen
Kinderarmut und verringerten Bildungschancen ist unumstritten“ erinnert Peter
Neher. Der Politik komme eine besondere Verantwortung zu. Sie gestalte die
Rahmenbedingung für die anstehenden erforderlichen Reformen, die sozial gerecht
gestaltet werden müssten. „Die Verantwortung für Lebenskrisen kann nicht dem
Individuum alleine aufgebürdet werden“ so der Caritas-Präsident.
Um Armut zu vermeiden und zu verringern, unterstütze die Caritas Menschen
dabei, ihr Leben selbst bestimmt und solidarisch gestalten zu können. Mit einer
Befähigungsinitiative für benachteiligte Kinder und Jugendliche wolle der
katholische Wohlfahrtsverband auch in seinen Einrichtungen und Diensten dazu
beitragen, diesen Kindern bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen.
Fernsehtipp: Der Sender Phoenix zeigt am Mittwoch, 10. Mai 2006, um 17:45 Uhr
einen Beitrag über die Suppenküche Franziskanerkloster Pankow. Von 18:00 bis
18:30 Uhr überträgt Phoenix den Jahresempfang live.
Die Suppenküche des Franziskanerklosters Pankow versorgt täglich rund 450 Menschen
mit einer warmen Mahlzeit. Neben Obdachlosen besuchen alte Menschen,
Alleinerziehende mit ihren Kindern, psychisch belastete Personen und langzeitarbeitslose,
allein stehende Männer die Suppenküche. Die Arbeit finanziert sich ausschließlich
über Spenden. Die Suppenküche gehört zu den ca. 60 Tafeln der Katholischen
Kirche und ihrer Caritas, die bundesweit tätig sind.
Kontakt: Claudia Beck, Pressesprecherin, Telefon: 030 284447-43; E-Mail:
pressestelle@caritas.de
Das Grußwort des Präsidenten im Internet:
www.caritas.de/2340.asp
Pressemitteilung
Armut verringern - Teilhabe fördern
Erschienen am:
10.05.2006
Beschreibung