Maria Hörnemann im Ruhestand
Weihbischof Manfred Grothe, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, sagte, Maria Hörnemann habe dafür gesorgt, dass Kinder und Familien in den Kitas "einen starken und verlässlichen Rückhalt" haben. In den 33 Jahren Verantwortung für die Fachberatung von Kitas, davon 27 Jahre als Referatsleiterin, habe sie "gleichsam einer ganzen Generation gedient", sagte Weihbischof Grothe. "Sie haben indirekt dafür gesorgt, dass Lebenswege gut angelegt wurden, weil sie von qualifizierten Erzieherinnen begleitet wurden."
In den Jahrzehnten der Tätigkeit von Maria Hörnemann hätten sich Tageseinrichtungen für Kinder wie kaum ein anderes kirchlich-caritatives Feld verändert, sagte Weihbischof Grothe. Diese Dynamik habe Maria Hörnemann "bis zum letzten Arbeitstag in Bewegung gehalten". Während die siebziger und achtziger Jahre geprägt gewesen seien von der Standortbestimmung des Kindergartens als pädagogisches Angebot und erste Instanz des Bildungssystems, hätten in den neunziger Jahren mehrere Novellierungen der Gesetzgebung breite und zeitaufwändige Prozesse der Konzeptionsarbeit und Qualitätsentwicklung notwendig gemacht. Nach dem sogenannten Pisa-Schock 2002 rückten Themen wie Bildungsvereinbarung, Dokumentation, Prävention, interkulturelle Erziehung oder Spracherziehung in den Vordergrund. In den vergangenen Jahren entwickelten sich 194 der 620 Kindertagesstätten im Erzbistum Paderborn zu Familienzentren. Im Fokus stand zuletzt auch der Ausbau von Kitaplätzen für Kinder unter drei Jahren. Von den insgesamt rund 35.000 Kitaplätzen sind etwa 4.600 Plätze den jüngsten Kindern vorbehalten sowie rund 1.200 Plätze Kindern mit Behinderung.