Kardinal Maradiaga koordiniert Beraterkommission
Als Sekretär der Kommission fungiert der Bischof des italienischen Albano, Marcello Semeraro. Unter den acht Bischöfen ist auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx.
Der Papst reagiere damit auf einen Wunsch der Kardinalsversammlungen vor dem Konklave, der sogenannten Generalkongregationen, heißt es in der Mitteilung des Staatssekretariats. Die Kommission solle "das Projekt einer Revision der Apostolischen Konstitution `Pastor Bonus` erörtern. Mit diesem päpstlichen Erlass hatte Johannes Paul II. 1988 die römische Kurie neuorganisiert und ihr die heutige Gestalt gegeben.
Die Kardinalskommission soll den Papst laut Vatikansprecher Federico Lombardi auch bei der Leitung der Weltkirche beraten. Sie habe jedoch keine Entscheidungsbefugnis. Die Kommission sei ein "Signal" des Papstes an die Kardinäle, so Lombardi. Franziskus habe mit diesem Schritt zeigen wollen, dass er die Vorschläge der "Mitarbeiter" während der Versammlungen vor dem Konklave aufgenommen habe.
Während der Generalkongregationen sei Kritik an der Kurie geäußert worden, so die KNA. Kardinäle aus der Weltkirche bemängelten eine Bevormundung der Ortskirchen sowie mangelnde Abstimmung und Ineffizienz in der vatikanischen Verwaltung. Auch Kurienkardinäle forderten einen kollegialeren Regierungsstil.