J. Otto Weber gestorben
Weber arbeitete von 1985 bis 2009 beim Diözesancaritasverband und ging 2009 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Die Caritas verdankt ihm viele profilierte Beiträge, die er in unterschiedlichen Publikationsformaten von Pressemeldungen über Jahresberichte bis Mitgliederzeitschrift Sozialcourage verbreitete. Dem in Frankfurt-Höchst geborenen Theologen und Journalisten ging es darum, in klarer Sprache von der Arbeit der Caritas zu erzählen und für ihre Anliegen zu werben. Ganz besonders das Engagement der Caritas für benachteiligte Menschen lag ihm am Herzen.
Kennzeichnend für Weber war auch ein gutes Gespür für Menschen in Politik, Gesellschaft und Kirche. Er war zum Beispiel vermittelnd tätig, als die Ausstellung der Anne Frank Stiftung Amsterdam im Jahr 1988 durch eine regionale Ausstellung über die Wohnungssituation Mainzer Sinti von 1920 bis 1987 im Mainzer Rathaus ergänzt wurde, die der Caritasverband Mainz mit Mainzer Sinti erstellt hatte. Auch bei der ersten und bisher einzigen Bundespressekonferenz des Caritasverbandes für die Diözese Mainz in Bonn 1993 anlässlich der Übergabe von 27.500 Unterschriften der Caritasaktion "Sozialer Friede gefährdet!" gegen die damaligen Sozialhilfekürzungen an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages, war J. Otto Weber beteiligt.
Die Jahreskampagnen des Deutschen Caritasverbandes hat Weber im Bistum Mainz und im Verbund mit den Nachbardiözesen beworben. Weber setzte sich auch frühzeitig für die Umstellung der Caritassammlungen auf Informationsflyer mit Zahlkarten ein, wenn Caritashaussammler(innen) nicht mehr von Tür zu Tür gehen konnten.
Eine seiner letzten großen Aktionen war die Tour de Caritas 2007 anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. Mit dem Fahrrad ging es kreuz und quer durch das Bistum Mainz, um die Caritasarbeit vor Ort konkret zu erfahren. Die Tour zeigte das riesige Engagement der Caritas mit und für benachteiligte Menschen.