Nachbesserungsbedarf bei kirchlicher Grundordnung
Die Änderung der Grundordnung ist verabschiedet. An dieser Stelle mache ich eine Atempause und bin für den Moment erst einmal bescheiden zufrieden. Sie ist nicht ohne Diskussionen und ohne Meinungsverschiedenheiten verabschiedet worden, doch das gehört zu einem gemeinsamen Entscheidungsprozess dazu. Die Bistümer wollen und werden, soweit wir heute wissen, den Beschluss zur Grundordnung spätestens im Frühjahr in den jeweiligen Amtsblättern veröffentlichen. Vielleicht gibt es Nachzügler, aber wir haben die explizite Hoffnung, dass dieser letzte Schritt zur Umsetzung nun schnell und einheitlich erfolgen wird. Auch wir als Caritas werden die Grundordnung in allen Gliederungen bei aller Heterogenität zügig anwenden. Das sind wir unseren Kolleginnen und Kollegen schuldig.
Als Caritas haben wir uns intensiv in den Reformprozess eingebracht. Das war wichtig, denn mit unseren rund 700.000 Mitarbeitenden repräsentieren wir mehr als 88 Prozent derer, für die die kirchliche Grundordnung gilt. Es gab Phasen in diesem Prozess, da sah man seine Vorurteile einer rückwärts gerichteten und schwerfälligen Kirche bestätigt. Es gab aber auch Phasen, in denen man den gemeinsamen Geist des Verständnisses für eine sich ändernde Welt fassen konnte. Und genau unter diesem Duktus sehe ich das Ergebnis. Die Abschaffung der Loyalitätsobliegenheiten in der Grundordnung ist ein wesentlicher Schritt und ein klares Zeichen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihr Privatleben bekommt den Status, den es verdient und der auch aus gutem Grunde schon im Namen steht: privat. Daraus folgt zugleich, dass es künftig in der Verantwortung der Dienstgeber liegt, das katholische Profil einer Einrichtung gemeinsam mit den Mitarbeitenden zu gestalten und weiterzuentwickeln. Dieses Selbstverständnis stärkt deutlich unseren Dritten Weg.
Zugleich gibt es Nachbesserungsbedarf. Dieser wurde schon vor der Verabschiedung des nun vorliegenden Beschlusstextes intensiv in allen Gliederungen der Caritas und nicht zuletzt auf der Delegiertenversammlung als Souverän des Verbandes artikuliert und gefordert: Der Kirchenaustritt für katholische Mitarbeitende soll nicht mehr als Problem definiert werden. Trotz aller Schlupflöcher in Form von Einzelfallregelungen - das ist niemandem mehr zu vermitteln und solche Umgehungsstrukturen sind unwürdig.
Die verabschiedete Reform der Grundordnung ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg des Miteinanders. Doch es werden noch weitere Schritte folgen müssen. Und diese nächsten Schritte gehen wir auch gemeinsam, davon bin ich überzeugt.
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