Jedes Kind hat ein angeborenes Recht auf Leben
Nein. Denn damit Kinder und Jugendliche (über)leben und sich bestmöglich entwickeln können, bedarf es einer gesunden Umwelt. Die National Coalition Deutschland, die sich für die Verwirklichung der Kinderrechte einsetzt, und der auch die Caritas angehört, weist darauf hin, dass "Kinder in Deutschland bereits in der Schwangerschaft und im frühen Kindesalter gefährlichen Belastungen ausgesetzt sind, zum Beispiel durch Abfälle, Pestizide und Rückstände in Nahrung und Wasser sowie durch weitere Umweltverschmutzungen, die unmittelbare und langfristige Folgen haben können."
Gesund Leben geht nur in einer gesunden Umwelt
Sie fordert deshalb zu Recht z.B., dass Deutschland den Pariser Klimavertrag mit der Berücksichtigung des 1,5-Grad-Ziels einhält, dass die Maßnahmen in der Umweltpolitik und im Umweltschutz verstärkt an den Kinderrechten ausgerichtet werden und der Nationale Aktionsplan "Bildung für nachhaltige Entwicklung" effektiv und flächendeckend realisiert wird.
Beim Klima- und Umweltschutz ist nicht nur der Staat, wir alle sind gefragt. Sinnvoll, aber auch inspirierend und lehrreich ist es da, wenn Einrichtungen und Dienste der Caritas zusammen mit Kindern und Jugendlichen Projekte zum Klima- und Umweltschutz in die Welt bringen. So können beispielsweise in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam Essenpläne geschrieben werden, in denen möglichst ressourcenschonend angebaute / hergestellte Lebensmittel im Mittelpunkt stehen. Im Team aller Kinder und Jugendlichen und Mitarbeitenden können monatlich neue Schritte zum Klima- und Umweltschutz beschlossen werden: Stromeinsparungen (z.B. beim Handygebrauch), der Bau eines Insektenhotels, die Heizung eine Stufe runter stellen, etc. pp. Und auch Aktionen und Projekte im Netzwerk mit anderen lokalen Akteuren können auf die Beine gestellt werden.
Ein inspirierendes Gemeinschaftsprojekt zur Biodiversität ist z.B. das Projekt "Wald, Weide und Garten für Biodiversität" der Fortbildungsakademie des Deutschen Caritasverbandes zusammen mit der Universität Freiburg: Auf den Grün-, Streuobst- und Waldflächen der Akademie weiden seit April 2017 drei Schafe und zwei Ziegen und sorgen damit für die Erhaltung der natürlichen Vielfalt.
Auch bundesweit ist die Caritas aktiv auf vielen Ebenen. So hat sie zusammen mit anderen Verbänden und Unternehmen z.B. den "Stromspar-Check ins Leben gerufen: ein kostenfreies Angebot für Bezieher sozialer Leistungen und niedriger Einkommen. Ausgebildete Stromsparhelfer besuchen die Haushalte, tauschen Energiefresser aus und erreichen damit zweierlei: Die natürlichen Ressourcen werden geschont und Energiekosten gesenkt.