Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Lebensbedingungen und Unterhalt
Kinder sollen in Lebensverhältnissen aufwachsen können, in denen sie sich gut entwickeln können. Dazu gehört vor allem, dass sie und ihre Familien sozial und finanziell abgesichert sind und grundlegende menschliche Bedürfnisse erfüllen können. So sollten sie z.B. krankenversichert sein (Art. 26 UN-KRK) und ausreichend Geld für einen angemessenen Lebensstandard haben.
Laut Schätzungen des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) sind über vier Millionen Kinder in Deutschland von Armut bedroht. Zwei Millionen Kinder sind bereits von Armut betroffen. Staatliche Leistungen existieren zwar, kommen jedoch bei vielen Familien nicht an. Erst kürzlich wurde wieder kritisiert, dass nur wenige Kinder z.B. vom Bildungs- und Teilhabepaket profitieren.
Jugendliche am stärksten von Armut betroffen
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) weist darauf hin, dass keine Altersgruppe stärker von Armut betroffen ist als Jugendliche und junge Erwachsene. Ein Aufwachsen in Armut bedeutet meist auch ein Leben in Armut. Dies belegt der aktuelle "Monitor Jugendarmut". Die katholische Jugendsozialarbeit fordert v.a. eine Grundsicherung für junge Menschen und die Abschaffung der verschärften Sanktionierung junger Menschen im Hartz-IV-Bezug. Sie hat sich zudem für die Einführung des § 16 h im Sozialgesetzbuch II "Förderung schwer zu erreichender junger Menschen" als neues Instrument eingesetzt und begleitet die Umsetzung eng.
Caritas und IN VIA unterstützen Familien un schwierigen Lebenslagen
Die Jugendsozialarbeit der Caritas und des Fachverbandes IN VIA zielt in der Praxis vor Ort z.B. auf Schuldnerberatung und unterstützt Familien in schwierigen Lebenslagen. Sie bietet v.a. (Online-) Beratung und enge Begleitung junger Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf an. Über die Schulsozialarbeit und die Jugendberufshilfe werden zudem konkrete Bildungsangebote ermöglicht.