Effizienz bedeutet: Energie besser nutzen
Ziel von Effizienz ist es, mit weniger Ressourcen den gleichen oder einen besseren Effekt zu erzielen. Dafür sind technische Innovationen notwendig. Konkretes Beispiel sind energiesparende Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Spülmaschinen – gut zu erkennen an ihrer Energieeffizienzklasse (A bis G).
In den 1990er Jahren verbrauchte beispielsweise eine Spülmaschine durchschnittlich 490 Kilowattstunden pro Jahr. Heute verbrauchen energiesparende Geräte nur noch 135 Kilowattstunden pro Jahr.
Das macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Das ist gut, aber auch schlecht. Denn wenn der Stromverbrauch geringer ist, verleitet dies dazu, die Geräte mehr zu nutzen – weil man es sich leisten kann. Am Beispiel der Spülmaschine kann das bedeuten: Die Maschine auch bei halber Füllung laufen zu lassen, weil es sich in der Stromrechnung kaum bemerkbar macht. Fachleute sprechen dabei vom Rebound-Effekt. Daraus folgt: Mit Effizienz allein können wir unser Klima nicht schützen.
Konsistenz bedeutet: Produkte anders herstellen
Ziel von Konsistenz ist es, Produkte herzustellen, welche die Umwelt weniger stark belasten. In dem Sinne sind zum Beispiel Wasserkraftwerke, Solaranlagen und andere erneuerbare Energien konsistent. Denn bei dieser Energiegewinnung werden weniger fossilen Brennstoffe verbraucht. Ein weiteres Beispiel sind Tüten aus Maisstärke statt Plastik. In der Herstellung von Produkten soll darauf geachtet werden, dass die eingesetzten Rohstoffe immer wieder neu genutzt werden können. Es heißt aber auch: Darauf zu achten, dass Geräte sich gut reparieren lassen. Denn so entsteht, wenn es gut geht, weniger Müll.
Auch die Konsistenz hat Vor- und Nachteile. Wir produzieren Produkte weniger umwelt- und klimaschädlich und das ist gut so. Das verleitet uns jedoch auch dazu, gleich viel oder mehr zu konsumieren, was wiederum den Ressourcen- und Energieverbrauch steigert. So glauben viele Menschen, dass es ausreicht, wenn sie ihr Auto mit Verbrennungsmotor durch ein E-Auto ersetzen. Doch auch E-Autos enthalten viele kostbare Ressourcen, verbrauchen Energie und viel Platz, der für andere Nutzungen nicht mehr geeignet ist. Daher braucht es neben Effizienz und Konsistenz auch Suffizienz.
Suffizienz bedeutet: Weniger verbrauchen
Die Forderung der Suffizienz ist einfach und richtet sich nicht nur an Wissenschaftler:innen, Ingeneur:innen und Politiker:innen, sondern an alle Menschen: Verbraucht weniger Energie und Rohstoffe! Konkret kann das bedeuten: weniger Fleisch essen, motorfrei mobil sein oder in eine kleine Wohnung umziehen. Suffizienz bemisst sich letztendlich darin, dass tatsächlich weniger Energie und Rohstoffe verbraucht werden. Es geht darum zu prüfen, was wirklich notwendig ist.
Dafür muss die Politik entsprechende Regeln setzen. Sei es auf Bundesebene durch die Einführung eines Tempolimits oder auf kommunaler Ebene durch die Entscheidung, in öffentlichen Kantinen weniger oder kein Fleisch mehr anzubieten. Wird Suffizienz gesetzlich geregelt, hat das den Vorteil, dass sich alle Menschen daran halten müssen – unabhängig von ihrem Geldbeutel. Also nur der Dreiklang aus Effizienz, Konsistenz und Suffizienz wird es möglich machen, Klimaschutz umzusetzen. Bei letzterem gibt es bei der Politik noch viel Regelungsbedarf.