Caritas international, das weltweit tätige Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, hat insgesamt Spenden in Höhe von 49,9 Millionen Euro für die Fluthilfe erhalten (Stand: Mai 2022). Davon wurden 29,6 Millionen Euro vom Aktionsbündnis Katastrophenhilfe (AKH) an Caritas international weitergeleitet; über die Funke Mediengruppe wurden 4,7 Millionen Euro Spenden an Caritas international weitergeleitet. Die flutbetroffenen, lokalen Caritasverbände (Diözesan-Caritasverbände und Ortscaritasverbände) haben oftmals auch Direktspenden eingenommen oder sind selbst in weiteren, lokalen Spendenbündnissen vertreten. Diese Spenden fallen nicht in die Zuständigkeit von Caritas international und sind in der genannten Spendensumme nicht enthalten, sondern werden von den betroffenen Verbänden unabhängig verwaltet und verausgabt.
1 Jahr nach der Flutkatastrophe
Die Fluthilfe der Caritas
Ein Jahr danach
Am 14./15. Juli 2021 richtete eine starke Flutwelle erhebliche Schäden in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an. Häuser wurden weggespült, Existenzen wurden vernichtet, zahlreiche Menschen verloren ihr Leben. Die Caritas leistete unmittelbar nach der Flut Hilfe. Bis Juni 2022 bezahlten die Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Paderborn und Trier mehr als 11 Millionen Euro an Spendengeldern, die über Caritas international eingegangen waren, an Betroffene aus. Die Hilfe der Caritas geht weiter, unter anderem in 25 Fluthilfebüros
Häufig gestellte Fragen
Wie viele Spenden wurden bisher für welchen Zweck ausgegeben?
Es wurden 17 Millionen Euro an die fünf Diözesan-Caritasverbände (DiCV) weitergeleitet, von welchen bisher 11 Millionen Euro verausgabt wurden (Stand: 13.06.2022). Davon entfallen auf die folgenden Bereiche:
- Soforthilfen: 2 Millionen Euro (erste unmittelbare Hilfen im Zusammenhang mit Evakuierungen, Unterbringung und Versorgung von Flutbetroffenen, einmalige pauschale Geldzuwendungen in Höhe von max. 200 Euro pro Haushalt, die unmittelbar und ohne weitere Prüfung der Schadenslage und der Bedürftigkeit an flutbetroffene Haushalte ausgezahlt werden)
- Einrichtungsbeihilfen (auch: Haushaltsbeihilfen): 7,3 Millionen Euro (Diese dienen zur Wiederbeschaffung von Hausrat und persönlichem Bedarf 1. Max. 5.000 Euro pro Haushalt; Nachweis durch Vorlage von Belegen)
- (Psycho-soziale) Beratungsdienste, Sozialraumarbeit, Koordination etc.2: 1,7 Millionen Euro.
Die übrigen sechs Millionen Euro, welche bereits an die DiCV weitergeleitet wurden, sind bereits konkret verplant.
Wie viele Menschen wurden bisher mit den Fluthilfemaßnahmen erreicht?
- Soforthilfen: 5.800 Haushalte
- Haushaltsbeihilfen/ Einrichtungsbeihilfen: 4.300 Haushalte
- Psychosoziale Beratungsgespräche: 4.300 Einheiten
- Baufachberatungen: 200 Beratungseinheiten
- Sonderprogramme (z.B. Mutter-Kind-Kur, Erholungsurlaube etc.): 6.400 Personen
- Verleih Bautrockner: 266 Stück; darüber hinaus wurden durch Haushaltsbeihilfen oftmals weitere Bautrockner durch die Betroffenen erworben.
Wie geht es jetzt weiter?
In den kommenden Wochen werden die nächsten 20 Millionen Euro an die fünf betroffenen Diözesan-Caritasverbände weitergeleitet. Diese sind vor allem für Wiederaufbauhilfen und den Wiederaufbau des Sozialraums vorgesehen, weiterhin aber auch für die (psycho-sozialen) Beratungsdienste, Sozialraumarbeit, Koordination etc.
Der Projektzeitraum der Fluthilfe ist bis zum 31.08.2024 vorgesehen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Angebote der Caritas zumindest in Teilen des Flutgebietes weit über diesen Zeitraum hinausgehen und dass auch in mehreren Jahren noch Angebote für Flutbetroffene ermöglicht werden. Die übrigen Spendengelder stellen aus diesem Grund Reserven dar, welche für einen langfristigen Zeitraum vorgesehen sind, um so lange wie nötig zielgerichtete Angebote zu ermöglichen.