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„Wir schaffen das!” Rückblick

Erinnerungen an den Sommer der Migration 2015

„Wir schaffen das!” – fünf Jahre ist der geschichtsträchtige Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel her. Er ist sinnbildlich für die Ankunft vieler Geflüchteter im Sommer 2015. Er steht aber auch für die beispiellose Hilfsbereitschaft von haupt- und ehrenamtlichen Menschen.

Im Sommer und Herbst 2015 zeigte sich die Zivilgesellschaft in Deutschland von ihrer starken Seite. Das freiwillige Engagement trug maßgeblich dazu bei, die Überlastung der Hilfestrukturen auszugleichen. Haupt- und Ehrenamt, staatliche Stellen, Kirchen, Wohlfahrtsverbände und Zivilgesellschaft arbeiteten Hand in Hand. Trotz vieler Probleme und Herausforderungen – zum Beispiel die zu lange Unterbringung in Zelten oder Turnhallen, die Anfeindungen gegenüber Schutzsuchenden und Helfer_innen aber auch ungenügende Grenzkontrollen – die Zeit war von einer positiven Aufbruchsstimmung geprägt.

Der Deutsche Caritasverband hat einige Stimmen von Menschen gesammelt, die damals besonders von der Situation betroffen waren – sei es als hauptamtliche Helferin oder ehrenamtlicher Helfer der Caritas, als Mitglied eines Asylhelferkreises oder als Geflüchteter. Sie erzählen von neuen Freundschaften, einer euphorischen Willkommenskultur, aber auch von Ängsten bezüglich des Zusammenlebens in Deutschland und erlebten Anfeindungen. Diese einzelnen Perspektiven und Erinnerungen bilden gemeinsam ein kleines Mosaik dieser besonderen Zeit.

Walid Al Jajiri: „Ich habe damals unglaublich viel Hilfe erfahren”

Walid Al Jarjiri ist im Oktober 2015 aus dem Irak nach Deutschland gekommen. Er lebt seitdem in Wolfenbüttel in Niedersachsen. Seine Frau ist nachgekommen und ihre beiden kleinen Töchter besuchen mittlerweile den Kindergarten. Das erzählt er alles auf Deutsch - er beherrscht die Sprache perfekt und engagiert sich in seiner neuen Heimatstadt als Dolmetscher. Auf die vergangenen fünf Jahren schaut er mit Stolz zurück. Aber er braucht einen Job, um hier richtig anzukommen.  

So war das vor fünf Jahren…

Ein junger Mann mit Rucksack auf einer Straße.2015 machte sich Walid Al Jajiri auf den Weg nach Deutschland.privat

Vor fünf Jahren bin ich aus dem Irak mit meinem Bruder und meinem Cousin gekommen - es war ein langer, sehr schwieriger Weg. Ich bin Kurde und habe im Irak viel Schlimmes erlebt, dort gibt es nichts mehr für mich. Ich bin nach Bayern gekommen und wurde von dort mit dem Bus hierher nach Wolfenbüttel gebracht. Seitdem bin ich hier. Ich habe damals weder Deutsch noch Englisch gesprochen, aber ich habe von Anfang an beschlossen, dass ich die Sprache lernen muss und will. 
Ich habe damals unglaublich viel Hilfe erfahren, sehr schnell Kontakt zu Deutschen gesucht und gefunden. Das hat eine große Rolle beim Erwerb der Sprache gespielt. Ich habe von ganz vorne angefangen: A, B, C, der, die, das, dann Akkusativ, Dativ… Ich habe Sätze auswendig gelernt, mir alles aufgeschrieben. Ich war nie in der Schule gewesen, auch im Irak nicht, konnte nicht lesen und schreiben. Ich habe manchmal das Gefühl, dass mein Leben damals erst angefangen hat, mit 30 Jahren. 

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… so ist es jetzt… 

Ich habe eine neue Heimat gefunden. Meine Frau und meine Tochter sind nachgekommen, vor drei Jahren wurde unsere zweite Tochter geboren. Ich habe vor einem Monat meinen Führerschein gemacht. Ich bin schon stolz auf mich, vor allem, was die deutsche Sprache betrifft, ich dolmetsche jetzt sogar ehrenamtlich. Ich habe hier unheimlich viel gelernt und ich weiß, hier ist Vieles möglich - meine Töchter können Ärztinnen oder Anwältinnen werden. Mein Traum ist, dass wir irgendwann einen deutschen Pass bekommen. 

Was noch nicht geklappt hat, ist einen Job zu finden. Ich habe im Irak keinen Beruf gelernt, ich habe keine Zeugnisse, das macht es hier schwierig. Und solange ich keinen Job habe, bin ich auf Hilfe angewiesen. Viele Deutsche denken: "Die Flüchtlinge sind alle nach Deutschland gekommen, um unser Geld zu nehmen". Das tut weh.    

… und das bringt die Zukunft

Ich will arbeiten, Geld verdienen und Steuern zahlen, um wirklich dazu zu gehören. Ich will aber eine Arbeit, bei der man mich nicht wie ein kleines Kind behandelt. Das war bei meinen Erfahrungen hier bisher oft der Fall. Ich wünsche mir, keinen Rassismus mehr zu erleben - der begegnet mir immer wieder, in den Behörden, beim Arzt, überall. Wahrscheinlich nur, weil ich dunkle Haare habe. Dabei waren die Menschen am Anfang so nett zu uns. Aber ich merke: Es hat sich etwas geändert.

Rosemarie Ghorbani: „Mama, wir halten dir den Rücken frei.”

Seit 32 Jahren ist Rosemarie Ghorbani im Asylbereich tätig. Sie sagt, sie habe in dieser Zeit viele Flüchtlingswellen erlebt. Aber im Oktober 2015 war es eine besondere Situation. Es kamen so viele Menschen. Rund um die Uhr habe sie damals als Leiterin des Fachbereichs Asyl der Caritas in München Stadt und Landkreis gearbeitet. Zum Glück waren meine Kinder schon erwachsen, erzählt sie. Meine Familie hat mich unterstützt. Das war ihr Anteil für „wir schaffen das“.

So war das vor fünf Jahren...

Eine ältere Frau mit mittellangen blonden Haaren und Brille lacht in die Kamera.Seit 32 Jahren ist Rosemarie Ghorbani aktiv für Geflüchtete.privat

Natürlich war alles chaotisch, die vielen geflüchteten Menschen waren sehr lange unterwegs. Fast alle waren verletzt, erschöpft und fertig. Wir mussten sie erst einmal schnell mit dem Nötigsten versorgen. Es war so schön zu sehen, wie viele Menschen aus München und der Umgebung zusammenkamen, um zu helfen. Mit Wasser, mit Windelpaketen, mit Isomatten. Ich war so stolz auf meine Stadt, weil so viele Ehrenamtliche geholfen haben.

Ich erinnere mich noch gut an einen Sonntagmorgen: Es kamen so viele Flüchtlinge, dass wir sie erst einmal in einem ehemaligen Autohaus unterbringen mussten. Ich werde nie vergessen, wie sie mit ihren abgetretenen Schuhen, sich sofort in den 350 Stockbetten hingelegt haben und vor Erschöpfung eingeschlafen sind. Es waren viele Kinder dabei, die auf der Flucht ihre Eltern verloren haben. Die geflüchteten Menschen waren wie in Trance, total fertig. Die Notfallkliniken und Arztpraxen waren damals überfüllt. Ich fand es schön, dass Helfer einfach so Geld gegeben haben für Medizin, Verbände, Pflaster und so. Wenn wir ihnen etwas zurückgeben wollten kam meistens die Antwort: Ne, das passt schon. Es war eine euphorische Stimmung damals.

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... so ist es jetzt...

Heute erlebe ich zu viele restriktive Regelungen. Einige Menschen werden wieder abgeschoben und ich sehe, dass Gesetze verhindern, dass sich die Menschen hier integrieren können. Ich verstehe, dass es für viele Helfende auch ernüchternd ist. Manche denken: Ich setze mich hier so ein, dass sie hier einen Job bekommen und dann dürfen sie hier nicht arbeiten. Aber ich höre auch von sehr vielen schönen Erlebnissen. Manche der Helferinnen und Helfer haben nach wie vor enge Bindungen zu den Menschen, die geblieben sind. Manche der Geflüchteten haben eine Aufenthaltsperspektive, manche können selbständig wohnen. Die meisten, die gekommen sind, wollen sich hier ein Leben aufbauen. Viele schaffen es auch und machen ihren Weg. Ich kenne tolle Erfolgsgeschichten, von einigen, die eine Ausbildung machen oder studieren.

... und das bringt die Zukunft

Ich sehe, dass es schwierig in München ist, Wohnungen für die Menschen zu finden. Wenn sie einmal angekommen sind, wollen sie nicht wieder los - sie haben ja schon mal alles verloren. Der Aufenthalt muss schneller entschieden werden. Ich weiß, dass es eine große Unsicherheit für die Menschen bedeutet, solange das nicht so ist. Das ist schwierig für die Motivation. Schlimm ist auch, dass die Familienzusammenführung so lange dauert. Die Menschen sind traurig, wenn sie die Familie nicht haben. Ich meine, dass Politik da dringend handeln muss. Es war ein tolles Miteinander voll Anerkennung und Wertschätzung, eine große Bewegung. Ich denke gern an die Zeit zurück. Aber ich hätte mir auch gewünscht, dass von dem Gefühl mehr übrig bleibt.

Manfred Beuth: „Ich habe Freunde und Helfer gefunden”

Manfred Beuth, 68 Jahre, unterstützt als Rentner seit vielen Jahren ehrenamtlich die Caritas in Koblenz. Er hilft gern und an vielen Stellen. Schon im Jahr 2014 wusste er, dass viele Menschen kommen werden. Deshalb hat er gemeinsam mit anderen in einer kleinen Gruppe bereits Anfang 2015 einiges vorbereitet: zum Beispiel eine Internetseite für die Flüchtlingshilfe Koblenz programmiert. Im Jahr 2016 eröffnete er zwei Begegnungscafés. Davon betreibt er noch heute eins in der Innenstadt. Manfred Beuth erzählt, er habe viele neue Freunde gefunden und Menschen, die sich gegenseitig helfen und unterstützen.

So war das vor 5 Jahren… 

Älterer Mann mit schwarzer Mütze vor einer Fotowand.Manfred Beuth und andere Helfende in Koblenz waren gut auf die Ankunft der Geflüchteten vorbereitet.privat

Wir waren damals gut vorbereitet. In vielen Stadtteilen in Koblenz hatten sich bereits verschiedene Gruppen gebildet. 50 bis 60 Ehrenamtliche hatten über die Caritas angeboten, Flüchtlinge zu betreuen. Wir haben gemeinsam an der Bahnlinie nach Trier den Menschen Wasser in die Züge gereicht. Wir haben für die Menschen Wohnungen gesucht. Es wurden auch Container in der Stadt aufgestellt, aber wir haben versucht, sie in Wohnungen unterzubringen. Wir mussten schnell alles organisieren: Kleidung aus den Kleiderkammern verteilen, Möbel zusammensammeln, Transporte organisieren. Ich habe einige Patenschaften übernommen und bin mit den Menschen zum Sozialamt, zum Jobcenter und zur Ausländerbehörde mitgegangen. Es gab so viel zu tun und wir haben alles gemeinsam geschafft.

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… so ist es jetzt… 

Die Patengruppe der Caritas existiert noch heute. Darüber habe ich viele neue Bekanntschaften und Freunde gefunden. Wir helfen uns alle gegenseitig. Ich kann auch so viel Positives von meinen Patenschaften erzählen. Das freut mich sehr. Sie haben Deutschkurse gemacht. Viele wollen auf eigenen Beinen stehen. Einer meiner Paten ist heute Müllmann und froh, dass er sein eigenes Geld verdienen kann. Ein anderer meiner Paten ist Physiker aus dem Iran und studiert hier. In seiner Familie hat seine Schwester die Mittlere Reife gemacht und eine Lehre zur Hotelkauffrau. In einer weiteren Familie ist der Vater jetzt hier als Metzger tätig und die ganze Familie arbeitet. Das ist schön zu sehen. Meine Paten machen das alles auch ein bisschen für mich und das freut mich. Ich habe dadurch neue Freunde gefunden. Die Situation ist heute ruhiger. Große Hektik ist nicht mehr. Der letzte Flüchtling kam im März, aus der Türkei.

… und das bringt die Zukunft

Ich finde es wichtig, dass wir uns mehr auf Migration einstellen. Nicht jeder verlässt seine Heimat freiwillig. Aber wenn Menschen in den Ländern mit Gewehren bedroht werden, können sie nicht bleiben. Wir müssen den Flüchtlingen helfen. Die, die ich kennengelernt habe, wollen sich hier integrieren und sie können was. Für mich ist die Sache mit der Migration lange noch nicht zu Ende. Aber viele, die herkamen, haben es schon gepackt.

Auf die Internetseite www. Ratgeber-Flüchtlingshilfe-Koblenz.de, auf den alle Helferinnen und Helfer in der Stadt zugreifen konnten, ist Manfred Beuth besonders stolz. Auch eine Wandergruppe mit geflüchteten Menschen und den Verein "Soziales Netzwerk Koblenz" gibt es noch heute.

Marwan Mohamed: „Kein anderes Land in Europa hat das geschafft”

Der Jurist Marwan Mohamed stammt aus Syrien und lebt seit 1996 in Deutschland. Im Spätsommer 2015 erlebte er die Ankunft vieler geflüchteter Menschen in Gelsenkirchen aus nächster Nähe - er wurde als Dolmetscher eingesetzt. Dieser Einsatz hat ihm seinen jetzigen Job verschafft: Er koordiniert für die Caritas Gelsenkirchen die Flüchtlingshilfe. Dort erlebt er viele Erfolgsgeschichten, aber auch viele Ängste um das Zusammenleben in Deutschland.   

So war es vor 5 Jahren… 

Zwei Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes sitzen gemeinsam mit einem Herrn an einer Bierzeltgarnitur in einem Rettungszelt.Marwan Mohamed (Mitte) im Jahr 2015, bei der Registrierung der Flüchtlinge in Gelsenkirchen.privat

Ich habe damals ab und zu als Dolmetscher für die Diakonie gearbeitet. Anfang September 2015 haben sie mich nachts angerufen und gesagt, ich solle kommen, weil Flüchtlinge aus München erwartet würden. Zwei Tage und Nächte lang haben wir gewartet - es wurde geheim gehalten, wann und wo die Busse ankommen würden, aus Angst vor Angriffen. In der dritten Nacht sind die ersten Menschen gekommen. Wir waren alle davon ausgegangen, dass es sich mehrheitlich um Menschen aus Syrien handeln würden - aber nein, Syrerinnen und Syrer waren die Minderheit, viele kamen aus Afghanistan, Pakistan und Staaten des Balkans. Die Leute haben sich gefreut, endlich angekommen zu sein. Viele hatten aber auch falsche Vorstellungen. Sie haben gedacht, sie würden unmittelbar eine Wohnung und Geld bekommen. Sie waren enttäuscht. Gleichzeitig war die Solidarität enorm. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Gelsenkirchen sind Schlange gestanden, um für die Neuankömmlinge Lebensmittel, Spielzeuge und Kleidung zu spenden. Auch ich habe viel Zeit mit den geflüchteten Menschen, vor allem mit den Menschen aus meinem Heimatland Syrien, verbracht und habe versucht, ihnen zu helfen.    

… so ist es jetzt…

Es kommen in Gelsenkirchen immer noch Geflüchtete an, aber bei weitem nicht mehr so viele wie im Jahr 2015. Viele der Menschen, die damals in den Bussen gekommen sind, dürften nicht mehr in Deutschland sein - vermutlich wurden viele von ihnen abgeschoben. In der Flüchtlingshilfe haben wir es jetzt nicht mehr mit der Verwaltung der Not zu tun, wie damals, sondern mit Fragen rund um die Jobsuche und die Ausbildung. Ich würde sagen, dass die Integration bei vielen Menschen gelungen ist. Gelsenkirchen ist auch wirklich multikulti. Und was Deutschland in dieser Hinsicht geschafft hat, hat keine anderes Land in Europa geschafft.  

Ich habe eine Männergruppe gegründet, darin sind ungefähr 25 Männer aus verschiedenen Ländern. Wir treffen uns regelmäßig und schon lange war die Rede davon, dass wir der deutschen Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Corona war die Gelegenheit dazu: Wir haben Teams gebildet: Ein Team hat Masken genäht, eins hat sie zum Beispiel an Pflegeeinrichtungen gefahren und ein anderes Team hat Einkäufe für Menschen aus Risikogruppen erledigt. 

… und das bringt die Zukunft 

Viele geflüchtete Menschen machen sich Sorgen um die Zukunft - speziell um die Zeit nach Angela Merkel. Für sie ist sie es, die Vieles möglich gemacht hat. Sie kommen aus Kulturen, in denen der Regierungs- oder Staatschef für den gesamten Staat steht. Viele fragen sich: "Was bringt die Zukunft, wenn Merkel weg ist?". Ich erkläre ihnen, dass es in Deutschland Institutionen gibt, Regeln und Prozesse. Aber auch Deutsche, die sich ehrenamtlich engagieren, haben diese Ängste. Und ich teilweise auch. Es ist nämlich viel passiert in den vergangenen fünf Jahren, was nicht unbedingt ein gutes Licht auf Geflüchtete wirft. Flüchtlinge müssen alle Regeln folgen, sie müssen sich vorbildlich benehmen - sobald einer etwas macht, werden alle in einen Topf geworfen. Bei Einheimischen ist es nicht so. 

Autor/in:

  • Online-Redaktion DCV

Zuletzt geändert am:

  • 25.08.2020
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