FAQ: Impfen und Caritas
In zahlreichen Caritas-Einrichtungen der Altenhilfe und Krankenversorgung wurden Bewohner_innen und Mitarbeiter_innen gegen Corona geimpft, mancherorts sogar bereits zweimal. Nach und nach sind auch andere Mitarbeitende der Caritas und Menschen, die die Caritas betreut, dran - zunächst mal die Kolleg_innen der ambulanten Pflegedienste dran. Die Caritas empfiehlt allen Bewohner_innen ihrer Einrichtungen und Mitarbeiter_innen, sich impfen zu lassen. Dieser verhältnismäßig kleine Eingriff ist sowohl Selbstschutz als Ausdruck solidarischer Nächstenliebe.
Es ist ein einfacher Beitrag, den alle zur Bewältigung der Pandemie leisten können. Denn die zugelassenen Impfstoffe sind derzeit das einzige Mittel, um schwere Erkrankungsverläufe des Coronavirus‘ zu vermeiden. Das Impfen ist eine präventive Maßnahme und schützt sowohl das eigene als auch das Wohlergehen möglichst aller in der Gemeinschaft. Sich impfen zu lassen ist auch ein Akt der Solidarität (lesen Sie dazu hier ein Kommentar des Caritas-Direktors im Bistum Köln Frank Johannes Hensel).
Das stimmt, der Impfstoff wurde vergleichsweise schnell entwickelt, er ist aber nicht vom Himmel gefallen. Es war das Ergebnis eines unglaublichen Kraftakts, an dem viele mitgewirkt haben. Die Impfstoffe, die in Deutschland eingesetzt werden, sind einem ganz normalen und verlässlichen Zulassungsverfahren ausgesetzt worden.
Fest steht: Es gibt kaum Nebenwirkungen der Impfung selbst – höchstens leichte Schmerzen im Arm in den Stunden nach der Spritze.
Die Impfstoffe, die derzeit eingesetzt werden, sind Impfstoffe auf mRNA-Basis. Obwohl es schon sehr lange Forschungen zur RNA gibt, ist ihr Einsatz bei der Entwicklung eines Impfstoffs relativ neu. Das führt zu Unsicherheiten und Fragen. Jedoch sind die Impfstoffe auf mRNA-Basis absolut sicher. Wie ein Corona-Impfstoff auf mRNA-Basis funktioniert, erklärt dieses vom Robert-Koch-Institut geteilte Video. Details zu zu vermeintlichen Langzeitfolgen sind hier erklärt.
Trotzdem halten sich bestimmte Gerüchte hartnäckig – etwa, dass die Impfung eine Gefahr für die Fruchtbarkeit darstellen könnte. Das kann insbesondere junge Menschen abschrecken. Es sind meistens Corona-Leugner oder -Verharmloser, die solche Meldungen verbreiten. Diese Informationen sind falsch und ohne jegliche Grundlage. Zum Thema Impfung und Fruchtbarkeit finden Sie hier ein weiteres Video .
Die Verantwortlichen, zum Beispiel die Einrichtungsleitungen, sind bemüht, alle Fragen zu beantworten und umfassend über die Impfung aufzuklären. Dies geschieht durch Informationsveranstaltungen, Schreiben an alle Kolleg_innen, Aufklärungsvideos, etc. In diesem Video wendet sich eine Einrichtungsleiterin aus Düsseldorf, die selbst am Virus erkrankt ist, an ihre Kolleg_innen.
Bei allen Bestrebungen, Mitarbeitende zum Impfen zu bewegen: Druck darf nicht ausgeübt werden. Die Gründe, nicht mitmachen zu wollen, sind vielfältig und individuell. Die Caritas versucht, angemessen zu informieren und Falschinformationen aus dem Weg zu räumen. Dieses Ziel verfolgte auch das digitale Impfforum vom 25. Januar 2021. Die Aufzeichnung des Gesprächs gibt es hier: Fachforum Impfen. Ein Gesprächsangebot des Deutschen Caritasverbandes .
Die Caritas empfiehlt ihren Mitarbeitenden ausdrücklich, sich impfen zu lassen. Die Impfung ist aber freiwillig und es bleibt jedem überlassen, ob sie oder er sich ihr unterzieht. Die Ablehnung der Impfung hat keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen, auch im Arbeitsalltag wird nicht unterschieden zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften.
Alle Einrichtungen, in denen bereits geimpft wurde, melden bei ihren Bewohner_innen sehr hohe Impfquoten zwischen 70 und 100%. Unter Mitarbeitenden ist die Spanne größer, teilweise wollen sich nur 40 bis 50% der Mitarbeitenden impfen lassen. Aber auch Quoten von nahezu 100% werden erreicht. Es ist kein Muster zu erkennen, warum die Quote mancherorts sehr hoch und anderenorts niedriger ist. Fest steht: Mit jeder zusätzlichen Kollegin, die sich impfen lässt, steigt die Impfbereitschaft.
Wir wissen, dass der Weg zur Impfung gerade für ältere Menschen, die nicht in Einrichtungen leben, lang und beschwerlich sein kann. Telefonisch oder online einen Termin buchen kann anspruchsvoll sein. Auch der Weg in die Impfzentren ist für wenig mobile Menschen eine Herausforderung. Die Frage stellt sich für die Patient_innen unserer ambulanten Pflegedienste – aber selbstverständlich nicht nur für sie. Im Bistum Paderborn ruft die Caritas Ehrenamtliche auf , sich einzubringen, auch der Caritasverband Düsseldorf sucht "Impfpaten". Andere Caritasverbände versuchen ebenso, Unterstützung zu organisieren. Bei der Caritas vor Ort erfahren Sie mehr: /www.caritas.de/adressen
Hier informiert die Bundesregierung offiziell über das Impfen und ihre Kampagne „Deutschland krempelt die Ärmel hoch" .
In diesen Erfahrungsberichten aus Geldern und Dortmund lesen Sie, wie das Impfen in Caritas-Einrichtungen verlaufen ist.
Nicht wenige Träger und Verbände der Caritas haben zudem in eigenen Pressemitteilungen von ihren Erfahrungen mit dem Impfen berichtet – so zum Beispiel die Diözesancaritasverbände Fulda und Münster, der Caritasverband der Stadt Aschaffenburg oder die Trägergesellschaft CTS aus Saarbrücken.
Für die Social-Media-Kampagne "Ich lasse mich impfen, weil…" haben wir Caritas-Mitarbeiter_innen aus ganz Deutschland zu ihrer Impfbereitschaft befragt. Egal ob Altenpflegerin, Referentin oder Pflegekraft im Hospiz: Alle erhoffen sich mit der Impfung ein Stück Normalität zurückzubekommen. Ganz nach dem Motto: #dasmachenwirgemeinsam Die Inhalte stehen allen Caritas-Gliederung zur freien Verfügung. Kontakt: web@caritas.de