Mehr EU-Bürger nehmen Migrationsberatung in Anspruch
Jährlich erstellt der Deutsche Caritasverband gemeinsam mit seinen Beratungsstellen einen Sachbericht. Ziel dabei ist es, regionale Besonderheiten festzustellen und einen umfassenden Überblick über die bundesweite Beratungstätigkeit zu erlangen. Grundlage für den Gesamtbericht 2018 sind die Sachberichte der 428 mobilen und festen MBE-Standorte der Caritas. Den gesamten Bericht können Sie im untenstehenden Download lesen. Vorab möchten wir Ihnen zwei der Ergebnisse kurz vorstellen.
Veränderungen gegenüber 2017
Alexander Enz (rechts) und Milena Manukyan von der MBE-Beratungsstelle Görlitz erörtern mit Bartosz D. aus Polen Möglichkeiten der Arbeitsaufnahme.Ines Eifler
Die Mehrheit der MBE-Beratungsstellen berichten entweder über eine Zunahme oder eine konstant hohe Zahl von EU-Bürger(innen) in der Beratung. Die meisten von ihnen kommen aus Rumänien, Polen und Bulgarien. Eine Minderheit der Beratungsstellen stellt gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme des Anteils der anerkannten Flüchtlinge in der Beratung fest. Laut den Beratungsstellen hat sich im Jahr 2018 die Anzahl der Familien und Ehefrauen in der Beratung erhöht.
Häufigste Themen in der Beratung
Im Jahr 2018 suchten die Ratsuchenden vor allem zu den drei folgenden Themen Unterstützung in den MBE-Beratungsstellen: Familiennachzug, insbesondere zu subsidiär Schutzberechtigten, Wohnungssuche und Existenzsicherung beziehungsweise Zugang zu Sozialleistungen. In erster Linie stellen die zwei Themen Familiennachzug und Wohnungssuche die Beraterinnen und Berater vor große Herausforderungen. Außerdem berichten sie, dass die Fälle immer komplexer werden und die Zusammenarbeit mit den Behörden nicht immer einfach sei.
Gefördert wird die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.