Integrationsverständnis der Caritas
Integration als wechselseitigen und vielschichtigen Prozess verstehen
Die Caritas meint mit Integration wechselseitige und vielschichtige Prozesse, die sich in der Gesellschaft und zwischen ihren einzelnen Angehörigen abspielen und sie verändern. Jeder Beteiligte ist dabei verpflichtet, die Würde und Integrität des anderen zu respektieren.
Bei Integration geht es nicht darum, Menschen in etwas Bestehendes und Statisches einzugliedern oder sie daran anzugleichen. Es geht vielmehr darum, Teilhabechancen zu gewährleisten und die Gesellschaft gemeinsam zu gestalten. Hauptakteure in diesen Prozessen sind die Menschen selbst. Dieser Prozess wird durch vielerlei private Initiativen, Organisationen und staatliche Institutionen gefördert.
Zugangshindernisse müssen beseitigt werden
Integrationsprozesse finden in unterschiedlichen Lebensbereichen statt und hängen von gesellschaftlichen Bedingungen sowie vorherrschenden Handlungs- und Denkmustern ab. Dies fordert von den jeweiligen Akteuren unterschiedliche Anstrengungen. Für Einzelne - ob mit oder ohne Migrationshintergrund - kann das bedeuten, Einstellungen und Verhalten an geänderte Rahmenbedingungen anpassen zu müssen. Für Institutionen bedeutet es, sich zu öffnen und Zugangshindernisse zu beseitigen.
Die Publikation "Miteinander leben" enthält neben Grundlagen einer humanen Migrations- und Integrationspolitik die Positionen der Caritas zu den Themenfeldern "Heimat schaffen für alle", "Vielfalt achten", "Chancengerechtigkeit", "Familie", "Bildungsgerechtigkeit", "Ausbildung, Arbeitsmarkt, Diskriminierung", "Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus" und "Rechtliche Integration".