Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern
Nicht zuletzt geht es bei der Gestaltung familienbewusster Arbeitsbedingungen darum, Familien heute und zukünftig bessere Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen und damit Familienleben zu fördern. Eine der zentralen familienpolitischen Forderungen der Caritas lautet deshalb, familienbewusste Arbeitsstrukturen zu schaffen.
Caritas hat Familienfreundlichkeit seit Jahren auf der Agenda
Mit entsprechenden Strukturen im Betrieb lassen sich Beruf und Familie unter einen Hut bekommen.DCV/KNA
Bereits im Leitbild des Deutschen Caritasverbandes aus dem Jahr 1997 ist die Familienfreundlichkeit verankert. Dort heißt es: "Er [der Deutsche Caritasverband] sucht nach Möglichkeiten, die es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtern, Beruf und Familienaufgaben in Einklang zu bringen." In den Tarifpolitischen Leitlinien des Deutschen Caritasverbandes, die am 20. März 2007 von der Delegiertenversammlung verabschiedet worden sind, ist die Familienfreundlichkeit ebenfalls verankert. Dort heißt es in Leitlinie 11: "Familienfreundliche Maßnahmen unterstützen: Zu den Grundsätzen in der Caritas gehört es, familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen und diese auch innerhalb des Tarifs zu unterstützen. Im Rahmen des Tarifs kann dies auch in Form einer Öffnungsklausel für die Betriebsparteien geschehen. In jedem Fall soll auch der Dienstgeber einen finanziellen Beitrag für familienfreundliche Maßnahmen innerhalb der Einrichtung zur Verfügung stellen […]."
Der Anspruch, familienfreundlich zu sein, findet sich auch in den "Leitlinien für unternehmerisches Handeln der Caritas", die im Oktober 2008 von der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes beschlossen wurden. Die Leitlinien beschreiben das Selbstverständnis der Caritas-Unternehmen und damit auch, welche Anforderungen der Deutsche Caritasverband (DCV) an die Unternehmen der Caritas stellt. Konkretisiert werden die Leitlinien durch eine im März 2012 veröffentlichte Position des DCV zur Förderung familienbewusster Arbeitsstrukturen in der Caritas.
Die besondere Herausforderung besteht hierbei in den Strukturen der Einrichtungen und Dienste der Caritas selbst: über 80 Prozent aller Beschäftigten sind Frauen, ebenso arbeiten fast 80 Prozent aller Mitarbeiter(innen) im stationären Bereich. Vor diesem Hintergrund kommt der Umsetzung familienbewusster Arbeitsstrukturen eine große Bedeutung zu.
Einführung familienbewusster Arbeitsstrukturen fördern
Der Vorstand des Deutschen Caritasverbandes hat aus diesen Gründen ein zweijähriges Projekt initiiert, das die Einführung familienbewusster Arbeitsstrukturen in der Caritas befördern soll. Zunächst stand im Mittelpunkt, Erkenntnisse zu erlangen, inwieweit die Unternehmen der Caritas familienbewusste Arbeitsstrukturen implementiert haben und ihren Mitarbeiter(inn)en die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen. Hierzu wurde in Kooperation mit der berufundfamilie gGmbH eine dreiteilige Umfrage unter Rechtsträgern, Einrichtungen und Diensten sowie MAV der Caritas durchgeführt. Während der Schwerpunkt der Befragung der Rechtsträger auf personalpolitischen Strategien lag, ging es bei den Einrichtungen und Diensten um die Frage nach dem Vorhandensein bestimmter Maßnahmen und bei den MAV um den Wirkungsgrad von Maßnahmen. Einen Überblick über die Ergebnisse der Befragung finden Sie am Ende dieser Seite.
Linktipp
Erfolgsfaktor Familie – Programm des Bundesfamilienministeriums
Kontakt
Dr. Christopher Bangert
Leiter der Stabsstelle Sozialwirtschaft
Deutscher Caritasverband e. V.
Karlstraße 40, 79104 Freiburg
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