Der Beitrag der verbandlichen Caritas in den pastoralen Räumen
Impulse für die Caritas-Arbeit in neuen pastoralen Räumen
In der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, Möglichkeiten und der Frage nach dem Beitrag der verbandlichen Caritas für die pastorale Neuordnung hat sich der Deutsche Caritasverband mit dem Impulspapier "Rolle und Beitrag der verbandlichen Caritas in den pastoralen Räumen" positioniert (Download in der rechten Spalte).
Diskussion über das Impulspapier auf einem Fachtag
Über das Impulspapier der Caritas diskutierten rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Seelsorge, der verbandlichen Caritas und anderen Bereichen der Kirche während eines Fachtags am 2. April 2009 in Frankfurt (Ergebnisse siehe rechte Spalte). Mit dabei waren auch Bischof Dr. Joachim Wanke, Vorsitzender der Pastoralkommission, und Caritaspräsident Dr. Peter Neher. Andreas Meiwes und Wolfgang Tripp von der Kommission Caritasprofil stellten das Impulspapier vor. In den Foren diskutierten die Teilnehmer die Chancen und Herausforderungen der Zusammenarbeit.
Wie können wir die Zusammenarbeit in den pastoralen Räumen stärken?
Hier dokumentieren wir die Ergebnisse der Foren:
- Alle Beteiligten sind aufgefordert sich auf der Basis des Evangeliums in ihrer Rolle zu erklären, diese als eigenständig zu respektieren und sich auf gemeinsame Ziele zu zu bewegen.
- Stellvertretung: Nicht jeder kann alles machen.
- "Vielfalt in der Einheit "³ arbeitsteilig handeln" = Lernende Vielfalt des Denkens, Redens und Tuns in der Einheit des Zeugnisses des Evangeliums.
- "Wer sich menschlicher Not stellt, wird offener für Gott" (Bischof Wanke)
- In den neuen Seelsorgeräumen auf Augenhöhe im gemeinsamen Geist Neues gestalten!
- Caritas als integralen Bestandteil der Aus- und Fortbildung der pastoralen Dienste und das Christliche als integralen Bestandteil der Caritas vermitteln.
- Diözesane Willensentscheidung für eine Pastoral (mit Caritas), um gegenseitige Anerkennung der Kompetenzen bei der Initiierung von Projekten zu erreichen - ohne zusätzliche Strukturen aber mit klaren Vereinbarungen (auch über die kirchlichen Möglichkeiten hinaus)
- Paritätisch besetzte Fachgruppe mit Entscheidungskompetenz und Schwerpunktsetzungen einrichten
- Die Arbeit in den pastoralen Räumen muss ansetzen bei der Lebenswirklichkeit der Menschen! Mit den Menschen neue Lösungen finden! (unter Berücksichtigung von personellen, finanziellen und strukturellen Bedingungen)
- Man muss sich vor Ort gut auskennen, um helfen zu können
- Gemeinsam das Lebensraumkonzept weiterentwickeln oder anders formuliert Theologie der Pfarrei als Einheit von Zentren und Peripherie weiterentwickeln.
- Verändern muss sich: Es muss eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe stattfinden, mit Akzeptanz je unterschiedlicher Aufgaben.
- Klärung des Gemeindeverständnisses. Ausbildung und Fortbildung, um die "Logik" des Anderen zu verstehen.
Gelungene Praxisbeispiele
Drei Praxisbeispiele zeigten beim Fachtag, wie die Zusammenarbeit der verschiedenen kirchlichen Akteure gelingen und die Caritas in neuen pastoralen Räumen verwirklicht werden kann:
Caritas im Bistum Erfurt - Kirche mittendrin
In der Diözese arbeiten Bistum und Caritas eng zusammen. Gemeinsame Aktionen und die Regionalisierung der Caritas-Beratungsdienste bilden ein dichtes Netzwerk um nah bei den
Menschen zu sein. Das zeigt sich auch im gemeinsamen Internetauftritt, der neben einer Zusammenstellung wichtiger Adressen auch Projekte zum Nachahmen vorstellt und die soziale Landkarte des Bistums abbildet.
www.kirchemittendrin.de
Caritasverband für die Stadt Duisburg e.V.
Der Caritasverband Stadt Duisburg hat auf die Neustrukturierung der pastoralen Räume mit der Gründung von sieben dezentralen Caritascentren reagiert. Vor Ort werden so gemeinsam mit den Kirchengemeinden die Lebensbedingungen der Menschen verbessert.
www.caritas-duisburg.de
CityPastoral Rastatt
Unter dem Motto "Rast Statt" lädt der Kirchenladen in der Innenstadt von Rastatt zum Rasten mitten im Alltag ein. Besucher finden hier die Möglichkeit zum Gespräch, Informationen zu kirchlichen und sozialen Angeboten. Bei Bedarf findet eine Vermittlung an caritative Dienste und Einrichtungen statt. Menschen sollen hier Kirche praktisch und persönlich in ihrem Alltag
erleben können.
www.citypastoral-ra.de